Bereits vor einem Jahr wurden die Pläne für die neue Justizvollzugsanstalt präsentiert. Der Baustart sollte nächste Jahr erfolgen und fertig hätte das neue Gebäude 2025 sein sollen. Nun gibt es aber eine Planänderung. Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) bestätigt dies gegenüber 5 Minuten: “Der neue Baubeginn ist für Mitte 2023 geplant”, erklärt Pressesprecherin Laura Holzer. Der Grund: Es gäbe “Abstimmungen, die im Zuge so einer Projektentwicklung ganz üblich sind”. So wird auch die Fertigstellung um ein Jahr, also auf 2026 verschoben.
Großer Neubau geplant
Seit Anfang 2020 wird bei allen Neubau- und Sanierungsprojekten des BIG Konzerns der Mindeststandard für Nachhaltigkeit angewendet. Dementsprechend wird nach strengen Kriterien gebaut, die allesamt über den gesetzlich vorgeschriebenen Anforderungen liegen. In der Praxis bedeutet das, den Lebenszyklus der Immobilie zu betrachten – das betrifft z.B. die Planung und den Betrieb. Geplant ist ein großer Neubau auf einem 80.000 Quadratmeter großen Grund in der Nähe des Klagenfurter Flughafens. Es sollen 425 Haftplätze und viele neue Arbeitsplätze entstehen.
So soll das Gefängnis aussehen
Das Projekt sieht ein sternenförmig angelegtes Gebäude mit fünf Armen vor. Ein Arm dient der Erschließung und beherbergt allgemeine Bereiche wie beispielsweise einen Mehrzwecksaal, die Krankenstation und eine Bibliothek. Die weiteren vier Arme nehmen die geforderten Departments mit den Hafträumen auf. Diese sind jeweils an nur einer Fassadenseite angesiedelt, sodass keine Sichtverbindung zwischen den unterschiedlichen Departments möglich ist. Zudem verfügt jeder Arm über dieselben allgemeinen Bereiche wie Schulungsräume, Teeküchen und Freizeiträume.
Zwischen den Gebäudearmen befinden sich die Spazierhöfe. Diese durch die Sternenform gewährleistete homogene Struktur erlaubt eine flexible Anordnung der unterschiedlichen Haftabteilungen. In einem zusätzlichen Trakt werden Wachzimmer, die Verwaltung sowie die Vernehmungs- und Besucherzone untergebracht. Im vorgesehenen Werkstättentrakt können die Insassen in der Schlosserei, Tischlerei oder den Kunsträumen handwerklichen Tätigkeiten nachgehen