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Veröffentlicht am 16.10.2021, 20:00

Punktgewinn gegen den Rekordmeister

1:1 gegen Rapid Wien: Pacult hat sein glückliches Händchen bewiesen

Wörthersee Stadion - Seit einer gefühlten Ewigkeit gab sich der österreichische Rekordmeister Rapid Wien wieder einmal die Ehre und kam im Rahmen eines Pflichtspiels ins Klagenfurter Wörthersee Stadion – die Klagenfurter Austria hatte zumindest den Plan, den Wienern ihren Besuch zumindest so ungemütlich wie möglich zu machen. Ein früher Ausschluss sorgte jedoch dafür, dass die Violetten den Großteil des Spiels nur zu zehnt entgegenhalten konnten. Der Gegentreffer in der 37. Minute besiegelte schließlich das Schicksal der Klagenfurter. Trotz aufopferndem Kampf gelang es den Mannen von Peter Pacult aber nicht, den Ausgleich zu erzielen.
von Lukas Moser7 Minuten Lesezeit (931 Wörter)

Klagenfurt mit Vorteilen

Bereits zu Beginn zeigen sich die Gastgeber in diesem ganz besonderen Trainerduell, mit Didi Kühbauer und Peter Pacult stehen sich zwei ehemalige Rapid-Legenden gegenüber, aktiv und signalisieren gleich, dass es heute keinen Respekt für den Gegner gibt. Schon in der 5. Minute die erste Aktion für die Austria: Timossi Anderssons Aktion wird von Schiedsrichter Eisner jedoch wegen Abseitsstellung unterbrochen.

Die Rapid-Fans zeigen, warum sie als die besten Fans Österreichs gelten...
...die Austria-Fans halten aber mutig dagegen!

Rote Karte für die Austria

In der 16. Minute läuft Rapid-Torhüter Gartler aus dem Kasten, kann den Ball jedoch nicht klären. Greil kommt zum Ball, scheitert mit diesem jedoch an einem der Verteidiger. Als in der 17. Minute zum wiederholten Male eine Aktion vom Schiedsrichter eher ungünstig für die Austria gepfiffen wurde, hallt das erste Pfeifkonzert durch das Wörthersee Stadion. Fünf Minuten später dann der Schock: Mahrer steigt hart Petrovic ein, bekommt nach längerem Zuwarten von Schiedsrichter Eisner die Rote Karte.

Die Austria muss nun knapp ein Fünftel des Spiels mit einem Mann weniger auskommen. Austria-Trainer Pacult zeigt sich wenig überraschend nicht einverstanden mit den Entscheidungen des Schiedsrichters, steht teils sogar im Spielfeld. Die Zuschauer haben ihren Schuldigen jedoch bereits gefunden: Als der Unparteiische Pacult ermahnt, es zu Diskussionen kommt, hält es kaum einen der violetten Fans mehr am Sitzplatz.

Erst diskutiert Pacult mit dem Linienrichter...
...dann zog es ihn während des Spiels auf das Feld...
...und am Ende musste er sein Unverständniss auch dem Schiedsrichter eklären!

Aufgeheizte Stimmung im Wörthersee Stadion

In der 25. Minute wird Schumacher hart gefoult – für Eisner jedoch nicht gelbwürdig. Den daraus resultierenden Freistoß bringt Greil gefährlich von links aufs Rapid-Tor, Gartler kann jedoch mit Mühe klären. Mittlerweile brodelt das Stadion, die Stimmung ist aufgeheizt.

In der 29. Minute ist es Markus Pink, der mit einer Riesenchance für Aufmerksamkeit sorgt – den schwer zu nehmenden Ball platziert er jedoch knapp am Tor vorbei. Generell wirkt die Austria seit dem Ausschluss aggressiver und paradoxerweise sogar mutiger. Was sicherlich mit dafür verantwortlich ist: Die Zuschauer feuern die Klagenfurter mittlerweile für jeden gewonnen Ball frenetisch an und üben sich umgekehrt in Gelächter, wenn ein Spieler des Rekordmeisters einen Fehler begeht. Während die Zuschauerzahl, insgesamt nur 7.493 Personen fanden den Weg zum Spitzenspiel ins Wörthersee Stadion, noch nicht bundesligatauglich ist, so ist es die Stimmung allemal.

37. Minute: 0:1 für Rapid Wien

Erst in der 34. Minute kommen die Gäste aus Wien zu ihrer ersten wirklichen Torchance, der Schuss aus der Distanz bleibt jedoch ungefährlich. Drei Minuten später dann jedoch der erste Treffer des Spiels: Fountas wuchtet den Ball in Richtung des Austria-Tors, Wimmer fälscht diesen unhaltbar für Menzel ab. Das Tor fällt zwar nicht unbedingt entgegen des Spielverlaufs, doch der Umstand, dass Rapid mit einem Mann mehr agieren kann, fiel bis hierher zumindest nicht auf.

Die Minuten nach dem Führungstreffer gehören klar den Gästen aus der Bundeshauptstadt. Die Austria wirkt verunsichert, muss sich vermeintlich in die Halbzeitpause retten. In der Nachspielzeit der ersten Spielhälfte dann jedoch noch einmal die Klagenfurter: Greil kommt im Strafraum zum Ball, trifft mit der Innenseite jedoch nur Tormann Gartler. Mit 0:1 und einem Mann wneiger geht es für die Violetten in die Kabine.

Starker Start in Hälfte zwei für die Austria

In die zweite Spielhälfte starten die Hausherren aktiv, mit einem Freistoß von Rieder kommen sie bereits früh vors Tor der Wiener – derweilen bleiben die Nadelstiche der Violetten aus Klagenfurt aber noch ungefährlich. In der 53. Minute kommt die Austria erneut mit Schwung in die gegnerische Spielhälfte, man findet jedoch weiterhin noch nicht den direkten Weg vors Tor der Gäste. Generell präsentiert sich das Heimteam in diesen ersten acht Minuten der zweiten Spielhälfte als das bessere Team. Dass die Austria in Wahrheit mit einem Mann weniger am Feld steht, fällt in dieser Phase (erneut) keineswegs auf.

Offener Schlagabtausch

In der 54. Spielminute dann der kurzzeitige Schock für die Austria: Der Ball landet zwar zum zweiten Mal im Tor der Klagenfurter, der Schiedsrichter entscheidet schließlich jedoch, aufgrund des vorangegangenen Fouls eines Rapidlers, auf Freistoß für die Heimmannschaft. Übrigens ganz zum Missfallen von Rapid-Trainer Kühbauer, der nun seinem Unmut lautstark Ausdruck verleiht. Generell wirkt das Spiel nun zunehmend zerfahren. Beide Teams drücken nun auf das zweite Tor im Spiel und schenken sich dabei nichts.

In der 62. Minute dann jedoch großes Glück für die Austria: Der Rapidler Grüll kommt aus etwa sechs Metern frei zum Ball, drückt ab, trifft jedoch nur die Querlatte. Das wäre wohl die Vorentscheidung gewesen. Anders, als noch beim Gegentreffer, zeigt sich die Austria aber nicht geschockt, sondern spielt munter weiter mit dem Rekordmeister mit. Einzig die Match-Uhr tickt immer lauter gegen die violetten Träume von eine Punktgewinn gegen die Bundeshauptstädter.

Die Gästefans läuten die Rapid-Viertelstunde ein

87. Minute: Ausgleich durch Amanda

Nach 75 Minuten läuten die Rapid-Fans lautstark und gut sichtbar die Rapid-Viertelstunde ein. Es scheint, als würde die Austria die Chance auf den Ausgleichstreffer nicht mehr bekommen – zu müde wirkt das Team von Peter Pacult bereits. Dieser reagiert mit einem Doppeltausch, bringt in der 86. Minute Jaritz, Saravanja und Amanda. Nach Vorarbeit von ersterem ist es letzterer, der den Ausgleich erzielt: Amanda schiebt den Ball in der 87. Minute ins Tor von Gartler, das Stadion bebt.

Austria bleibt bis hierher auf Rang drei

Die letzten Minuten sind als Fußballfest am Wörthersee zu bezeichnen: Eine Stimmung, wie sie das Oval in Klagenfurt schon lange nicht mehr gesehen hat, treibt die Mannschaft zum Punktgewinn. Stand heute bleibt die Austria damit auf Tabellenzwischenrang drei, bevor es kommende Woche im Derby in Wolfsberg gegen den WAC geht.

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