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Veröffentlicht am 20.10.2021, 07:00

Die SPÖ Frauen Steiermark kritisieren

Zum Equal Pay Day: Steirische Frauen verdienen um 19,8 Prozent weniger als Männer

Graz - Der Equal Pay Day – jener Tag, ab dem Frauen statistisch gesehen den Rest des Jahres gratis arbeiten – ist heuer in der Steiermark der 20. Oktober. Demnach verdienen Frauen in der Steiermark für die gleiche Arbeit im Schnitt um 19,8 Prozent weniger als Männer.
von Redaktion 2 Minuten Lesezeit (296 Wörter)

Die Gehaltsschere klafft immer noch weit auseinander. Anlässlich dazu haben die SPÖ Frauen Steiermark gestern einen aktionistischen Stadtrundgang durch Graz veranstaltet. “Frauen haben das Recht auf ein Gehalt, von dem sie leben können. Dafür müssen in Branchen wie z.B. dem Handel, dem Tourismus und der Pflege die Gehälter steigen. Es darf nicht sein, dass Berufe mit hohem Frauenanteil fast automatisch niedriger bezahlt werden. Wir brauchen eine Neubewertung der Arbeit. Wer sich zur Pflegekraft umschulen lässt soll, genauso wie PolizeischülerInnen, 1.700 Euro zur Finanzierung des Lebensunterhaltes bekommen”, heißt es seitens der SPÖ.

“Maßnahmen gehören gesetzt”

Anstatt Maßnahmen zu setzen, um die Gehaltsschere zu schließen, macht die Bundesregierung mit ihrer aktuellen Steuerreform genau das Gegenteil, meinen die SPÖ-Politiker. „Die türkisgrüne Steuerreform benachteiligt Frauen! Statt Ungerechtigkeiten und Einkommensunterschieden zwischen Männern und Frauen endlich gegenzusteuern, werden diese spürbar verschärft. Männer bekommen mehr als doppelt so viel wie Frauen, weil die höheren Steuerstufen (2,3) am stärksten entlastet werden und der volle Familienbonus von 2.000 Euro nur bei hohem Einkommen ausgeschöpft werden kann. Gender-Budgeting, ein verfassungsrechtlicher Grundsatz wonach im Budget die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern anzustreben ist, wird mit Füßen getreten“, so SPÖ-Landesfrauenvorsitzende Bundesrätin Elisabeth Grossmann.

“Wir wollen die 1,2 Mrd. zurück”

Es geht noch schlimmer, wie wir seit einigen Tagen wissen. Wie aus den Chatprotokollen zwischen Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz und Thomas Schmid bekannt wurde, seien auch 1,2 Milliarden Euro für den Ausbau von ganztägiger Kinderbetreuung verhindert worden, steht es in der Presseaussendung geschrieben. „Wir wollen diese 1,2 Mrd. zurück, denn fehlende und teure Betreuungsplätze sind oft schuld daran, dass Frauen nicht vollzeitbeschäftigt sein können“, so Grossmann.

Die SPÖ-Frauen Steiermark fordern:

  • Höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen in Berufen und Branchen mit hohem Frauenanteil
  • Eine Steuerreform von der auch Frauen profitieren
  • Lohnunterschiede aufgrund des Geschlechts per Gesetz verbieten und bei Nichteinhaltung sanktionieren
  • „50/50“ bei Familienarbeit und Karenzzeiten ermöglichen (z.B. durch eine Arbeitszeitverkürzung für alle und ein Karenzmodell, das die Väterkarenz stärker fördert)
  • 1.700 Euro Mindestlohn auf Vollzeitbasis
  • 1,2 Milliarden Euro für den Ausbau der Kinderbetreuung

Datum zum Equal Pay Day 2021

Aktion der SPÖ Frauen Steiermark

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