Die neue Lebenslage als pflegender Angehöriger hat ihn überfordert und einsam gemacht. Er brauchte Hilfe, um den Alltag zu bewältigen und sich selbst etwas Gutes zu tun. Unterstützung fand Herr Franz beim Mobilen Hospiz- und Besuchsdienst der Caritas Kärnten. „Somit hatte ich nun Gesprächspartnerinnen, um mir meine Sorgen von der Seele reden zu können. Ich erlebe schöne Momente, habe eine neue Lebensqualität und erhalte Hilfestellung bei Terminen und Ämtern“, so Herr Franz.

Freiwillige Hospizbegleiterinnen – Stütze der Menschen

135 freiwillige Hospizbegleiterinnen sind in ganz Kärnten für schwerstkranke und sterbende Menschen aller Altersgruppen und deren Angehörige im herausfordernden Alltag, beim Abschiednehmen und in der Trauer kostenlos da. Im Jahr 2020 haben sie über 3600 Stunden an freiwilliger Begleitung geleistet. Intensive Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen zum Thema Tod und Sterben und praktische Erfahrung im Umgang mit kranken und pflegebedürftigen Menschen und deren Angehörigen bilden das Fundament ihrer Arbeit. Caritasdirektor Ernst Sandriesser: „Die Menschen brauchen jemanden, der sie am Ende des Lebens begleitet und bei ihnen ist. Unsere freiwilligen Hospizbegleiterinnen sind da, wenn es im Leben leise(r) wird. Sterben und Trauern beginnen nicht erst in der letzten Phase, sondern schon vorher, im kleinen Loslassen vom Leben – mit der Verabschiedung der Mobilität, mit dem von anderen Menschen abhängig werden.“

Wichtige Stütze

Die freiwilligen Hospizbegleiterinnen seien eine wichtige Stütze für viele Angehörige in Kärnten. „Sie wissen ihre Liebsten gut aufgehoben und finden in ihnen vertrauensvolle Gesprächspartnerinnen, mit denen sie über die Ängste des bevorstehenden Verlustes reden können.“ Die Bedürfnisse der Angehörigen wahrzunehmen und ihnen Halt zu geben, ist den Hospizbegleiterinnen wichtig. Die einjährige Ausbildung einer/eines freiwilligen Begleiterin kostet 350 Euro. Jeder Beitrag hilft dabei, sterbenden Menschen sowie ihren Angehörigen einfühlsame und gut ausgebildete Begleiter*innen zur Seite stellen zu können! Caritasdirektor Ernst Sandriesser bittet daher um Spenden. Ermöglicht euren Mitmenschen ein Abschiednehmen in Würde.