Die Fronten verhärten sich
Wirbel um Hochwasserschutz beim Naturjuwel Warmbad geht weiter
Im Vorjahr gab es ein Hochwasser, das die Hotelanlagen in Warmbad unter Wasser setzte. „Weil das Bachbett nie mehr ausgebaggert wurde, kam es dort in der Nähe der Anlagen zu Verklausungen und Überschwemmungen, da liegt das Versäumnis aber eindeutig bei den Grundeigentümern“, so die Sprecherin der Bürgerinitiative „Rettet das Naturjuwel Warmbad“ Ingrid Kametter. Nebenbei mischen spät aber doch jetzt auch die Grünen mit, die dazu eine Anfrage an den zuständigen Stadtrat Harald Sobe stellten. Sie wollten wissen, ob es denn für die Reinigung des Maibach- Bachbettes kein Budget geben würde. Seine Antwort, das sei nicht möglich, denn die betroffenen Flächen wären Privatgrund und daher die Besitzer Instandshaltungsverpflichtet. Schlussfolgerung Sobes: „Da die Stadt keine Maßnahmen auf Fremdgrund durchführt, zudem sie nicht gesetzlich verpflichtet ist, kann auch kein Budget zur Verfügung gestellt werden“. Logisch.
Flächen sollen ins öffentliche Wassergut übernommen werden
Doch wie schon beim Bau der betonernen Therme mitten im Ort und vielen anderen Investitionen in den vergangenen Jahrzehnten schüttet Göttin Fortuna auch jetzt wieder ihr Füllhorn in Form von Steuergeld über die Warmbader aus. Denn im letzten Absatz seines Schreibens, das 5 Minuten vorliegt, lässt Sobe dann doch noch die Katze aus dem Sack: „Im Zuge der Projektgenehmigung werden die, von den Hochwasserschutzmaßnahmen (HWS) betroffenen Flächen, in das öffentliche Wassergut übernommen. Nachdem die Stadt Villach Konsenswerberin für das HWS-Projekt Warmer Bach ist, wird erst danach der Stadt Villach die Instandhaltungspflicht für den Hochwasserschutz in diesem Bereich übertragen werden“.
Der Ärger ist groß
Das wieder versteht Kametter und 2000 Mitkämpfer die dafür ihre Unterschriften gegeben haben nicht: „Da wurde über Jahrzehnte nichts gemacht, um ein eventuelles Hochwasser zu verhindern und jetzt verschiebt sich alles einfach hin zur Stadt, die wegen der jahrzehntelangen Versäumnisse wo nix getan wurde nun fast 3 Millionen Euro für Schutzmaßnahmen locker machen muss, die noch dazu heftig umstritten sind. Angeblich hat das alles ein Sachverständiger abgesegnet. Ich frage mich, von wem er dazu den Auftrag bekam, wir können uns ein Gegengutachten leider nicht leisten“.