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Veröffentlicht am 15.02.2022, 11:41

Traurige Statistik

Kinder­porno­graphie Delikte stiegen um 100 Prozent an

Kärnten - Die Internetkriminalität ist auch 2021 weiter stark gestiegen: Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich eine Erhöhung um 41,1 Prozent. In absoluten Zahlen ergibt sich eine Steigerung um 635 von 1.544 (2020) auf 2.179 (2021) angezeigter Delikte. Auch die Kinderpornographie stieg um 100 Prozent von 81 (2020) auf 162 Fälle 2021.
von Redaktion 3 Minuten Lesezeit (439 Wörter)

Bei der Cybercrime im engeren Sinne stiegen die Delikte um 13,2 Prozent von 334 (2020) auf 378 (2021). 2021 wurden im Bereich des Internetbetrugs 1.231 Delikte angezeigt. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das eine Steigerung von 22 Prozent (2020: 1.009 Delikte). Die Erpressung im Internet stieg um 107 Prozent von 53 (2020) auf 110 Fälle 2021. Auch die Kinderpornographie stieg um 100 Prozent von 81 (2020) auf 162 Fälle 2021.

Verschiedene Phänomene und Entwicklungen im Bereich der Internetkriminalität:

Ransomware-Attacken: Unternehmensdaten werden verschlüsselt bzw. beschädigt. Die Infektion der Computersysteme erfolgt dabei entweder durch Übermittlung von E-Mails mit Schadsoftware oder unter Ausnutzung von Schwachstellen der verwendeten Systeme. Auch mit der Überlastung von Unternehmens- diensten wie z.B. Webseiten durch sogenannte DoS-Attacken wird gedroht. Die Opfer werden im Zuge dieser Straftaten zur Bezahlung von Erpressungsgeldern genötigt, um wieder an ihre Daten zu kommen. Massenerpressungsmails: Mit meist erfundenen Bedrohungslagen werden die Empfänger dieser Emails zur Bezahlung einer Geldsumme verleitetet – andernfalls werden die angeblich sensiblen Inhalte – wie z.B. Nacktbilder des Opfers über soziale Netzwerke geteilt. Auch in diesem Bereich ist eine Zahlung nicht anzuraten, da die angesprochenen Fakten nicht korrekt bzw. frei erfunden sind und eine Zahlung dieser Geldbeträge auch keine Garantie für einen Stopp der Bedrohung spricht.

Weitere Betrugsformen:

Betrugsformen mittels Anlage von virtuellen Währungen wie z.B. Bitcoins: Opfer werden dabei hohe Steigerungsraten versprochen, die letztendlich nicht eintreffen und sogar den gesamten Verlust der eingesetzten Bitcoins zur Folge haben können. In diesem Bereich kommt es vor, dass komplette Webseiten gefälscht werden oder ganz einfach nur eine Steigerung der Gewinne gefälscht werden – jedoch nicht aufweisen. Dieser Bereich hat sich 2021 im Vergleich zum Vorjahr immer stärker entwickelt und zahlenmäßig ca. verdoppelt. Love Scam: Kontakte werden über soziale Netzwerke hergestellt, um letztendlich das Opfer zur Zahlung von hohen Geldsummen unter Vorspiegelung einer vermeintlichen Liebe zu verleiten. Die Kontakte beschränken sich dabei fast nur auf schriftliche Kommunikation. Ein Großteil der Täter befindet sich erfahrungsgemäß im afrikanischen Bereich. Die dadurch entstandenen Schadenssummen steigen jährlich. Sextortion: Zumeist junge Männer werden über soziale Netzwerke in einen Kontakt verstrickt, welcher sehr schnell auf eine sexuelle Schiene gelenkt wird. Sobald die Täter in den Besitz von geeigneten Bild-oder Videomaterial gekommen sind, erpressen diese wiederrum die Opfer mit der Veröffentlichung im Freundeskreis bzw. auf sozialen Medien. Von technischer Seite her ist vor allem der enorme Anstieg an Datenmengen zu beobachten. Im Zuge von Hausdurchsuchungen und Sicherstellungen werden immer mehr und immer größere Datenträger sichergestellt, welche im Zuge der forensischen Bearbeitung gesichert und analysiert werden müssen. Dies führt dazu, dass auch der Zeitaufwand dieser Analysen und die erforderlichen Speicherkapazitäten stetig erweitert werden müssen.

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