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Veröffentlicht am 27.02.2022, 10:47

Bilanz und Überblick

Grazer Regierung: Diese Projekte stehen noch am Plan

Graz - Die Gemeinderatswahl vom 26. September 2021 führte zu einer Ablösung der Schwarz-Blauen Koalition. Die neue Stadtregierung aus KPÖ, Grünen und SPÖ ist seit 17. November im Amt – nach den ersten einhundert Tagen ist es nun Zeit für eine erste Bilanz des vormals jüngsten Stadtrates in der Geschichte der Stadt Graz.
von Sabrina Tischler4 Minuten Lesezeit (557 Wörter)

War Stadtrat Robert Krotzer (KPÖ) in der vorigen Legislaturperiode für den Bereich Gesundheit und Pflege zuständig, so fallen seit Mitte November auch die Bereiche Arbeit und Beschäftigung, Integration sowie die Geriatrischen Gesundheitszentren (GGZ) in seine Agenden.

Neue Stadtregierung, neues Kapitel für die Stadt

„Mit der Wahl von Elke Kahr zur Grazer Bürgermeisterin und der Angelobung der neuen Stadtregierung wurde ein neues Kapitel in unserer Stadt eröffnet. Ich freue mich, dass ich eine weitere Periode als Stadtrat arbeiten darf. In den letzten Jahren ist bereits einiges gelungen. In der neuen Koalition möchte ich diesen Weg fortsetzen und die neuen Möglichkeiten in meinen Aufgabenbereichen umsetzen,“ so Robert Krotzer.

Überblick

Gesundheit

Das Gesundheitsamt ist in der aktuellen Omikron-Welle ganz massiv gefordert. Die Task-Force Corona hat seit Jahresbeginn 2022 rund 30.000 Personen-Kontakte im Corona-Tracing neu angelegt und bearbeitet. Für diese enorme Leistung gebührt allen Mitarbeitern großer Dank. Die Corona-Pandemie hat vielen Menschen auch psychisch zugesetzt. „Mit der Kampagne ‚Lass dir helfen‘ wollen wir Akzente schaffen für die Enttabuisierung psychischer Krankheiten und dazu eine Anlaufstelle schaffen, um Hürden in unserem Gesundheitssystem abzubauen,“ so Robert Krotzer (KPÖ) über ein geplantes Projekt, das auch in das Koalitionspapier von KPÖ, Grünen und SPÖ Eingang gefunden hat.

Vorhaben im Gesundheitsbereich

Pflege

Die Corona-Pandemie hat schlagartig die jahrzehntelangen Versäumnisse in vielen Bereichen deutlich gemacht. Ganz besonders trifft dies auf den gesamten Pflegebereich zu. Daher ist es unumgänglich, dem Pflegenotstand entgegenzuwirken und an der Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in Pflege- und Gesundheitsberufen zu arbeiten. „Mit beschäftigungspolitischen Initiativen wollen wir dem Personalmangel im Pflegebereich entgegenwirken,“ erläutert Stadtrat Robert Krotzer (KPÖ).

Lösungsansätze im Pflegebereich

Geriatrische Gesundheitszentren

Vor dem Hintergrund der Herausforderungen in der Pflege ist es notwendig, sich umfassend auf die Basisaufgaben der Geriatrischen Gesundheitszentren zu konzentrieren sowie gute Arbeitsbedingungen und entsprechende Entlohnung für die Beschäftigten zu schaffen, um die GGZ gerade jetzt noch stärker als attraktive Arbeitgeberin zu positionieren. „Neue Zeiten und Herausforderungen machen neue Wege notwendig, die ich in den kommenden Monaten und Jahren insbesondere darin sehe, zu einem besonders Mitarbeiter-freundlichen Betrieb zu werden, der gerade in Zeiten von Personalengpässen eine Strahlkraft auf Pflegebeschäftigte ausübt,“ so Gesundheits- und Pflegestadtrat Robert Krotzer (KPÖ).

Pläne für Geriatrischen Gesundheitszentren

  • Mehrleistungszulage für „Springer:innen“ der GGZ mit Februar 2022 umgesetzt
  • Weitere Schritte zur Attraktivierung der Arbeitsbedingungen für die Pflegebeschäftigten in allen Bereichen der Geriatrischen Gesundheitszentren werden geprüft, insbesondere hinsichtlich Entlohnung und Dienstzeit-Regelung und -Sicherheit.
  • Start interner Projekte zur Restrukturierung und Stärkung der Pflegeheime

„Graz, das sind wir alle!“

Graz ist eine vielfältige und bunte Stadt – die Vielfalt seiner Bewohnern bedeutet Bereicherung, Herausforderung und Chance zugleich. Was alle Menschen ungeachtet ihrer Unterschiede eint, ist, dass sie sich ein leistbares Zuhause, Arbeit, von der man gut leben kann, und eine lebenswerte Stadt wünschen. Die Herausforderungen des Zusammenlebens unterschiedlicher Menschen nehmen wir gerne an, um gemeinsam mit der Bevölkerung und den vielen Experten im Integrationsbereich Lösungen zu finden. Mit einer neuen Integrationsstrategie und gemeinsam mit den zahlreichen Projektpartnern und Einrichtungen, können wir den Begriff der Integration wieder positiv besetzen und die Arbeit für ein gelingendes Zusammenleben als Chance sehen.

Projekte im Integrationsbereich

  • Video-Konferenz zum Tag der Migrant:innen im Dezember 2021 mit einer Vielzahl an Grazer Vereinen, NGOs und Initiativen
  • Integrationsumfrage zum Zusammenleben in Graz als Grundlage für die neue Integrationsstrategie
  • Festveranstaltung „GRAZ KOMMT ZUSAMMEN“ im Juni 2022
  • Erneuerung der Versicherung für ehrenamtlich Engagierte für die kommenden zehn Jahr

 Arbeit und Beschäftigung

Ein Einkommen zum Auskommen ist, was alle Menschen in Graz benötigen. Dennoch befinden sich immer mehr Menschen in der Teilzeitfalle oder tun sich schwer, eine ihnen entsprechende Beschäftigung zu finden. Wir möchten beschäftigungspolitische Akzente setzen, die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt erleichtern und vor allem jungen Menschen Chancen geben. Das Haus Graz als Arbeitgeber soll dabei eine Vorbildrolle einnehmen.

Vorhaben im Bereich Arbeit und Beschäftigung

  • Akzente kommunaler Beschäftigungspolitik in Kooperation mit dem AMS für sozioökonomische Projekte, Kulturbetriebe, Beschäftigungsprojekte
  • Gemeinsamer Ausbau des Lehrstellenangebots in der Stadt und in den Beteiligungen
  • Vorbereitung einer städtischen Pflegeinitiative
  • Fortführung des Grazer Fonds für Aufstieg und Entwicklung

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