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Veröffentlicht am 25.03.2022, 22:17

Flughafen-U-­Ausschuss

Ragger war in Airport-Vertrags­erstellung "involviert"

Klagenfurt - FPÖ-Nationalrat Christian Ragger hielt es für "stupide", die Privatisierung des Flughafens per U-Ausschuss zu überprüfen. Nun sind Verträge aufgetaucht, die zeigen, dass seine Kanzlei Auftragnehmer des Flughafens ist. Die Vertragserstellung sei aber zeitlich nach der U-Ausschuss-Debatte erfolgt, betont der FPÖ-Politiker.
von Franz Miklautz2 Minuten Lesezeit (270 Wörter)Exklusiv

Der Vorschlag kam von Team-Kärnten-Chef Gerhard Köfer: Im Jänner ließ der Politiker damit aufhorchen, den Privatisierungsdeal des Klagenfurter Flughafens durch einen Untersuchungsausschuss überprüfen lassen zu wollen. Der Airport war 2018 zu fast 75 Prozent an die Lilihill-Gruppe von Immobilieninvestor Franz Peter Orasch gegangen. Der hatte dafür knapp acht Millionen Euro Gesellschafterzuschuss und Kapitalerhöhung eingebracht. Allein: Es blieb bei der guten Absicht Köfers. Andere Parteien wollten seinen Vorschlag nicht unterstützen. Dennoch, so meldeten es Medien, sei das Interesse an einem U-Ausschuss auch bei anderen Parteien gegeben gewesen. Wie die “Kleine Zeitung” berichtete, auch bei der FPÖ.

Ragger: U-Ausschuss “stupide”

In dem Artikel der Zeitung tat sich auch der FPÖ-Nationalrat und Kärntner Parteivorstands-Mitglied Christian Ragger hervor, im Privaten Rechtsanwalt. Er bezeichnete es als „stu­pi­de, die Pri­va­ti­sie­rung des Flug­ha­fens und die jet­zi­gen Ver­käu­fe zu prü­fen“, über­haupt „da sich am Flug­ha­fen noch ei­ni­ges ent­wi­ckeln wird, das kann ich als In­vol­vier­ter sagen.“ Auf die Nachfrage, inwiefern er involviert sei, sagte Ragger, das könne er nicht sagen.

Raggers Kanzlei machte Baurechtsverträge für Flughafen

Wie 5 Minuten vorliegende Papiere nun zeigen, erstellte Raggers Rechtsanwaltskanzlei Poganitsch, Fejan & Ragger mehrere Baurechts- und Kaufverträge für die Flughafen-Betriebsgesellschaft. War also juristischer Beistand für den Flughafen. War es deshalb “stupide”, einen U-Ausschuss über den Flughafen zu initiieren? “Das muss man zeitlich abgrenzen”, sagt Ragger auf Anfrage. Damals sei seine Kanzlei noch nicht mit der Erstellung der Verträge für den Flughafen befasst gewesen.

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