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Veröffentlicht am 04.05.2022, 15:36

Nach vielen Wolfsangriffen

Wolf mit Gummi beschießen? Nun wird "Schweizer" Methode gefordert

Kärnten - 12 tote Schafe in einer Nacht im Mölltal lässt die Bauern verzweifeln. Sie fordern den Abschuss der Schadwölfe. "Das bringt nichts, dann ist zwei Wochen Ruhe und der nächste Wolf besetzt das freie Revier. Wir sprechen da von einem Placebo-Effekt, um die Leute zu beruhigen", so WWF-Experte Christian Pichler.
von Manfred Wrussnig1 Minute Lesezeit (239 Wörter)Exklusiv
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Auch eine Vergrämung mit Schuss in die Luft oder Anschreien bringe gar nichts. In Allensteig, im Gebiet des Truppenübungsplatzes, wo mehrere Rudel  leben, wird täglich geschossen und die Wölfe interessiere das überhaupt nicht. Es muss die Wölfe Schmerzen und unter den Pelz gehen. Pichler: In Kärnten sollte man das wissenschaftlich angehen, ähnlich wie in der Schweiz. Da geht der Wolf den Schafen mittlerweile aus dem Wege, es gibt so gut wie keine Risse mehr.” Der Grund: “Der Schadwolf wird betäubt, dann besendert und wenn er sich den Schafen nähert mit Gummimunition beschossen. Das wirkt Wunder, wenn er Schmerz spürt haut er ab und meidet das Gebiet, das ist wissenschaftlich bewiesen und könnte sich doch bald auch nach Kärnten durchsprechen.”

Minderheit “trommelt” so laut, als wären sie die Mehrheit

Wem das zu viel Aufwand ist, schlägt er eine mit Strom geladene Umzäunung für die Nutztiere vor. Aber auch das muss richtig durchgeführt werden. Zwei oder drei Stromdrähte sind zu wenig. 40 Prozent der Risse passieren, weil der Wolf drunter durchgeht, daher muss in Bodennähe auch ein Stromdraht geführt werden. Das Problem sei auch, dass zwar 60 Prozent der Bevölkerung für den Wolfsschutz sind, aber die Minderheit, die Gegner, so laut trommeln und wirbeln würden, dass es den Eindruck erweckt, als wären sie die Mehrheit.  

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