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Veröffentlicht am 05.05.2022, 15:53

Urteil

Haftstrafe für Liebes­betrügerin: Opfer ver­loren 258.000 Euro an "Holly­woodstar" und "Prinz"

Kärnten - Eine 57-jährige Frau musste sich am Donnerstag am Landesgericht Klagenfurt wegen Geldwäsche verantworten. Sie soll für einen großen Betrügerring gearbeitet haben. Rund 258.000 Euro entlockte die Angeklagte ihren Opfern - im Namen von Hollywoodstars und Prinzen. Doch auch sie selbst sei Opfer eines Liebensbetrugs gewesen.
von Anja Mandler2 Minuten Lesezeit (254 Wörter)VOR GERICHT

Einsamen Frauen die große Liebe vorspielen und dann das große Geld kassieren – so läuft der sogenannte Liebesbetrug ab. Eine Betrügerbande betrieb diese Masche scheinbar im ganz großen Stil. Eine 57-jährige Ungarin, die für die Bande gearbeitet haben soll, musste sich am heutigen Donnerstag am Landesgericht Klagenfurt wegen Geldwäsche verantworten. Sie soll mehreren Opfern rund 260.000 Euro entlockt haben. Dabei gab sich die Angeklagte als Hollywoodstar aus. Doch auch sie selbst soll Opfer eines Liebesbetrugs gewesen sein – mehr dazu später.

Hunderttausende Euro an “Hollywoodstar” überwiesen

Aufgedeckt wurde der Fall, weil eine Spittalerin ebenfalls Opfer des Liebesbetruges wurde und der Meinung war, Hollywood-Schauspieler Robert Wagner hätte sich in sie verliebt. Sie überwies hunderttausende Euro an den vermeintlichen Hollywoodstar. Der Bruder der Spittalerin wurde misstrauisch und schlug Alarm. Bei einer Geldübergabe an die vermeintliche Assistentin des Schauspielers konnte die Ungarin schließlich festgenommen werden.

Angeklagte verliebt in “Prinz”

Insgesamt rund 260.000 Euro entlockte die Angeklagte mehreren Opfern in Europa – doch auch sie selbst schien einem Liebesbetrüger verfallen zu sein. Das Geld wandelte sie in Bitcoins um und schickte es an einen “arabischen Prinzen”, in den die Frau laut eigenen Aussagen selbst verliebt war. Der vermeintliche Prinz habe das Geld für hilfsbedürftige Kinder gebraucht.

Urteil

Die 57-Jährige wurde am Landesgericht Klagenfurt wegen Geldwäsche schuldig gesprochen. Laut Medienberichten wurde sie insgesamt zu drei Jahren Haft verurteilt – 25 Monate bedingt, elf Monate unbedingt. Die Frau befand sich zuvor bereits ein Jahr in U-Haft.

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