Bad Bleiberg muss von seiner Ehrenbürgerin Ilona Wulz Abschied nehmen. Die betagte Frau ist kürzlich im 100. Lebensjahr verstorben.
Seit jeher eine Künstlerin
Als Volksdeutsche in Ungarn geboren, ist sie sowohl als Schneiderin in Budapest als auch als Hebamme und Säuglingsschwester in Stettin und Graz ausgebildet worden – wo sie auch ihren späteren Mann kennenlernte. Durch ihre Heirat mit Georg Wulz wurde die weltoffene Frau schließlich zur Bleibergerin. In ihrer Wahlheimat hat sie durch ihre künstlerischen Impulse hohe Verdienste erwiesen und wurde durch ihre wunderschönen Arbeiten im Bereich der Kärntner Volkskunst bekannt. Auch bei der Entwicklung der Bleiberger-Frauentracht wirkte sie in vielerlei Hinsicht mit.
Wulz hinterlässt ein großes Werk und hat zum Beispiel für die Bartholomäuskapelle fünf Bilder gemalt. Die Kirchen am Dobratsch inspirierten sie zu acht Bildern. Ihre „Tscherfel“-Serie ist einzigartig – jedes einzelne Bild erzählt eine eigene Geschichte. “Die Marktgemeinde Bad Bleiberg ist sehr stolz, selbst Besitzer von zwei Gemälden zu sein, die uns Frau Wulz geschenkt hat”, berichtet Bürgermeister Christian Hecher.
Ein letztes „Glück auf!“
Frau Wulz sei zeitlebens eine fröhliche, weltoffene, vielseitige und vielfältig schöpferisch tätige, lebenstüchtige Frau mit einer nie versiegenden Quelle an Ideen gewesen, so Hecher. “Sie leistete einen für immer bleibenden künstlerischen Beitrag für Bad Bleiberg.” Im Namen der Gemeinde verabschiede er sich mit einem hochachtungsvollen, ehrerbietigen „Glück auf!“