Sie erzählt dem Autofahrer zitternd, dass sie von einem Mann brutal attackiert wurde. Dabei war sie nur zufällig in seiner Nähe, wie es seitens der Staatsanwaltschaft heißt. Sie wurde geschlagen, ins Gebüsch gezerrt und vergewaltigt. Danach klebte er ihr den Mund zu und fesselte sie sitzend an einem Baum. Sein Vergewaltigungs-Opfer ließ der Mann einfach zurück. Es müssen tragische Minuten voller Todesangst gewesen sein, denn erst eine Stunde später konnte sich die 45-jährige Frau selbst befreien und sich bis zur Straße kämpfen. Dort wurde sie vom Autofahrer und Ersthelfer entdeckt.
Fahndungserfolg über DNA-Datenbank
Einer von sechs Verdächtigen war damals ein LKW-Fahrer (49). Ein DNA-Abgleich sorgte 2017 für einen Treffer. Nach internationalen Rechtshilfeansuchen, der Mann wohnt in der Türkei, erhebt die Staatsanwaltschaft nun Anklage – neun Jahre später. Der Mann, er ist international als LKW-Fahrer unterwegs, behauptet nichts mit der Vergewaltigung zu tun zu haben. Ob er nächste Woche am 1. Juli 2022 vor Gericht und Richter Gernot Kugi erscheinen wird, bleibt abzuwarten. Wenn nicht, erfolgt daraufhin ein internationaler Haftbefehl. Die Beweislage ist erdrückend – es gilt die Unschuldsvermutung.