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Veröffentlicht am 05.10.2022, 09:44

Gewerkschaft GPA Kärnten:

Kältewelle und 16 Grad Raum­temperatur im Handel: "Gesundheit der Angestellten gefährdet"

Kärnten - Immer mehr besorgte Handelsangestellte wenden sich an die Gewerkschaft GPA Kärnten und berichten von niedrigen Temperaturen in ihren Arbeitsräumen, was zunehmend zu immer mehr Erkrankungen führt. Handelsbetriebe wollen bei Heizkosten einsparen und „erwärmen“ die Filialen nur mehr auf 16 Grad Raumtemperatur.
von Carolina Kucher2 Minuten Lesezeit (245 Wörter)

„Energie zu sparen ist in der aktuellen Krise durchaus legitim. Einige Handelsbetriebe setzen derzeit aber die Gesundheit ihrer Angestellten für niedrigere Heizkosten aufs Spiel“, zeigt Günther Granegger, Handelssekretär der Gewerkschaft GPA, auf.

Klare gesetzliche Regelungen

Die Gewerkschaft GPA Kärnten verweist auf vermehrte Nachfragen von betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu den geltenden Bestimmungen und steigende Beschwerden. Das Gesetz sieht bei Arbeiten mit körperlicher Belastung eine Temperatur von zumindest 18 Grad vor, diese müssen die Betreiber unbedingt einhalten. Handelsangestellte üben zum Teil körperliche Arbeiten aus und kommen dabei auch ins Schwitzen. Wenn die Raumtemperatur lediglich 16 Grad beträgt, bringt das durchaus gesundheitliche Folgen für die Angestellten mit sich. „Den gesamten Arbeitstag bei niedrigen Temperaturen im Innenbereich am Arbeitsplatz zu verbringen, führt zu vermehrten Krankenständen und erschwert die sowieso schon angespannte Personalsituation in den Handelsbetrieben noch zusätzlich“, betont Granegger.

Sparen ja, aber nicht bei der Gesundheit

Es gibt viele Möglichkeiten die Energiekosten zu senken. Verkürzte Öffnungszeiten und weniger Beleuchtung während den Schließzeiten, sind nur zwei Beispiele für verschiedene Handhabungsmöglichkeiten. „Die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufs Spiel zu setzen, darf allerdings nicht der Weg sein und wird sowohl bei den Angestellten als auch bei uns als Arbeitnehmervertretung auf Widerstand stoßen. Auf einen warmen Winter zu hoffen, wird nicht reichen, die Handelsbetreiber stehen in der Verpflichtung, Verantwortung für ihre Beschäftigten zu übernehmen und der Fürsorgepflicht nachzukommen“, schließt Granegger.

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