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Veröffentlicht am 08.10.2022, 12:42

"Die Lage ist dramatisch"

Universitäten schlagen Alarm: "Es fehlen 1,2 Milliarden Euro"

Klagenfurt - "Die Lage ist dramatisch" – mit diesen Worten kommentiert uniko-Präsidentin Sabine Seidler die finanzielle Notlage der Universitäten. Die Rekordinflation und die damit verbundenen Preissprünge bei Energie und Mieten und die zu erwartenden höheren Personalkosten haben die bereits angespannte Situation in den vergangenen Monaten weiter verschärft.
von Phillip Plattner2 Minuten Lesezeit (260 Wörter)

“Unseren aktuellen Berechnungen zufolge klafft in unser Gesamtbudget für die Jahre 2022 bis 2024 ein Loch von 1,2 Milliarden Euro”, so Sabine Seidler, Präsidentin der Österreichischen Universitätenkonferenz (uniko). Ohne einen finanziellen Ausgleich drohen massive Einschnitte, welche nicht nur für Forschung und Lehre gravierende Folgen hätten, sondern auch für den Wohlstand und das Funktionieren der Gesellschaft insgesamt. Gerade in Zeiten wie diesen brauche man die Innovationskraft und Lösungskompetenz der Universitäten dringender denn je, so Seidler.

Fehlendes Geld kann “unmöglich eingespart werden”

Die österreichischen Universitäten stehen derzeit vor einem noch nie dagewesenen Problem: Die fehlenden 1,2 Milliarden Euro können “unmöglich durch interne Einsparungen ausgeglichen werden”. Zudem würden Einsparungen Fortschritte der vergangenen Jahre zunichte machen, es gebe einen Rückbau in den zentralen Leistungsbereichen und das Sparen würde vor allem auf Kosten der jungen Generation gehen. Außerdem wäre auch das internationale Ansehen beschädigt, befürchtet man.

Was braucht es nun also?

Die Universitäten fordern daher eine zusätzliche Finanzierung des fehlenden Betrags für die Jahre 2022 bis 2024. Bei diesen 1,2 Milliarden Euro spricht man von einer Investition in die Zukunft, die der gesamten Gesellschaft zugute kommen würde. Universitäten haben aktuell nämlich mehr als 63.000 Menschen angestellt, womit sie – je nach Bundesland – zu den größten Arbeitgebern zählen. Weiters werden dort “hochqualifizierte und in vielen Branchen dringend benötigte Arbeitskräfte ausgebildet”, meint man. Zu guter Letzt leisten sie durch ihre Forschungstätigkeit konkrete Beiträge zur Lösung aktueller gesellschaftlicher und politischer Probleme und Fragen.

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