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Veröffentlicht am 21.10.2022, 13:16

Am 29. Oktober

Protestaktion gegen Wolfspolitik: "Das hat in Österreich keinen Platz"

Kärnten/Osttirol - Der Verein Save the Alps hat für den 29. Oktober eine Protestversammlung gegen die derzeitige Wolfspolitik angesetzt, welche die Kulturlandschaft des alpinen Raumes zerstören wird, wenn es nicht sehr schnell zu einem Kurswechsel kommt. „Unsere oberste Priorität ist der Schutz der alpinen Landwirtschaft und damit der Schutz unserer Kulturlandschaft mit unseren Almen. Ohne Weidetiere wird es das alles nicht mehr geben", so Klaus Sommeregger, Pressesprecher von Save the Alps.
von Carolina Kucher3 Minuten Lesezeit (387 Wörter)

Die zum großen Teil extensive Landwirtschaft im Berggebiet bietet den Tieren durch die Alpung höchstes Tierwohl. Zudem seien die Almen eine Kulturlandschaft, in welcher zahlreiche auf der Roten Liste stehende Pflanzenarten ihre Heimat haben und dort nur überleben, weil es die Beweidung gibt. “Die Almen und das Berggebiet sind der Tourismusmagnet Österreichs. Durch den Wolf wird all dies gefährdet. Denn eine Alpung von Tieren wird durch ihn unmöglich gemacht”, sind sich die Veranstalter einig.

“Herdenschutz ist schlicht unmöglich”

„Ein wolfssicherer Herdenschutz ist auf den Almen schlicht unmöglich. Die von diversen NGOs vorgestellten angeblichen Herdenschutzzäune, haben in unseren Nachbarländern bereits versagt. Eine dauerhafte Behirtung ist schlicht nicht finanzierbar, die Kosten dafür übersteigen bei weitem den finanziellen Wert der Tiere. Wir Bauern können das finanziell nicht leisten und die sogenannte Behirtungsprämie übers ÖPUL deckt nicht einmal einen Bruchteil der Kosten, welche durch die Auflagen der Maßnahme entstehen”,schimpft Regina Stich.

Was ist das Ziel?

Ziel von Save the Alps ist die Einführung von wolfsfreien Gebieten zum Schutz der Almwirtschaft. „Wir sind keine Hardliner, jedes Tier auf unserem Planeten hat seine Existenzberechtigung. Aber der Wolf und andere große Beutegreifer haben bei uns in Österreich keinen Platz. Eine konfliktfreie Koexistenz ist hier nicht möglich, dafür ist Österreich zu dicht besiedelt.“ führt DI Klaus Sommeregger aus.

“Nicht vom Aussterben bedroht”

Der Verein fordert eine faktenorientierte Wolfspolitik. Der Wolf ist laut einem neuen Dokument des IUCN nur noch potenziell gefährdet eingestuft und nicht vom Aussterben bedroht. Daher sei es ohne Probleme möglich, den Wolfsbestand biogeografisch zu betrachten. „Tiere kennen keinen willkürlich von Menschenhand gemachten Staatsgrenzen, sie leben in biogeografischen Regionen. In der biogeografischen Region Europa gibt es mehr als genug Wölfe. Daher ist es vertretbar, dass wolfsfreie Zonen dort eingerichtet werden, wo ein absolut sicherer Herdenschutz nicht mit vertretbarem Aufwand möglich ist”, präzisiert DI Sommeregger.

Vertreter aller Parteien

Bei der Versammlung hat sich eine breite Front gebildet. Redner sind Politiker mehrerer Parteien, aber auch praktische Landwirte und parteineutrale landwirtschaftliche Vereine. „Wir haben Vertreter aller Parteien eingeladen zu dieser Versammlung.“ schließt DI Sommeregger ab. Die Versammlung startet im 29. Oktober um 14 Uhr in der RGO Arena Lienz. Alle Interessierten, auch Nichtlandwirte, sind herzlich eingeladen den Reden und der Diskussion zu folgen.

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