“Europa muss sich unabhängiger machen”: Vor allem auf dem Gebiet der Digitalisierung und damit zusammenhängend im Bereich der Produktion, Forschung und Entwicklung von Mikrochips, wolle sich die EU nicht auf Zulieferungen aus dem Ausland verlassen, heißt es in einer Aussendung des Landes. Der European Chips Act (ECA) soll genau das sicherstellen. Der ECA umfasst in Summe rund 43 Milliarden Euro bis 2030. Er beinhaltet Vereinfachungen im Beihilfenrecht und Förderungen. Damit soll der derzeitige Marktanteil Europas an der Welt-Chipproduktion von derzeit rund zehn auf 20 Prozent verdoppelt werden.
“Wir haben mit Infineon eine global player”
Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser setzte sich auf EU-Ebene, als Mitglied im Ausschuss der Regionen (AdR) dafür ein, dass bei der Vergabe von ECA-Geldern, kleinere Mitgliedsländer wie Österreich gegenüber großen, finanzstarken EU-Staaten nicht benachteiligt werden. „Wir haben mit Infineon einen international beachteten global player. Diesen Stärken, diesem Know-how, muss der ECA Rechnung tragen. Zusammen mit dem ECA kann Infineon und damit auch Kärnten und Österreich zu einem bedeutenden Vorteil für die EU werden“, macht Kaiser aufmerksam.
Handlungsbedarf in Europa
„Die Herstellung von Mikrochips und die Forschung zu neuen Materialien und höherer Leistungsfähigkeit, sind von immenser Bedeutung. Alle entscheidenden Zukunftstechnologien, von der Digitalisierung über Industrie 4.0 bis hin zu Green Technologies, brauchen Mikrochips. Sie sind aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken, befinden sie sich doch von der Bankomatkarte, über Computer, das Handy, den Fernseher bis zum Auto in nahezu allen täglichen Gebrauchsgegenständen. Wir sind uns einig, dass Europa dringenden Handlungsbedarf hat und sich nicht länger auf Produktion und Zulieferung aus z.B. Taiwan verlassen darf“, verdeutlicht Kaiser.