Erste Ermittlungsergebnisse
Güterzug-Kollision: So lief der Unfall in Fürnitz ab
Am Freitagnachmittag gab die Kärntner Polizei erste Details rund um das Zugunglück in Fürnitz bekannt. Bekanntlich sind dort in der Nacht zwei Güterzüge miteinander kollidiert. In einem davon saß ein 36-jähriger Lokführer aus Deutschland, im anderen ein 45-jähriger Lokführer aus dem Bezirk Villach. Zeitgleich steuerten sie ihre Güterzüge nach Fürnitz, wo es schließlich zu einem Zusammenstoß kam.
So lief der Unfall ab
Dabei prallte der Güterzug des Deutschen gegen die fünf hinteren, mit Kerosin gefüllten Waggons des Kärntner Triebfahrzeugführers. “Durch den Zusammenstoß entgleiste das Triebfahrzeug des Deutschen, durchbrach die angrenzende Lärmschutzwand und kam auf einem dahinterliegenden Parkplatz eines Wohnblocks in der Gemeinde Fürnitz zum Stillstand”, erklärt die Polizei. Am Parkplatz wurden drei dort abgestellte Autos beschädigt. Bei dem Zusammenstoß entzündete sich die Ladung der Waggons selbst.
300 Feuerwehrleute im Einsatz
In der Folge rückten 300 Feuerwehrleute, elf Polizeistreifen, der Polizeihubschrauber Libelle, der Notarzt und mehrere Rettungsfahrzeuge zum Einsatz aus. Der deutsche 36-jährige Triebwagenführer wurde unbestimmten Grades verletzt und war in seinem Führerhaus eingeschlossen. Er musste von den Feuerwehren unter Einsatz schweren Gerätes befreit werden und wurde nach Erstversorgung vom Rettungsdienst ins LKH Villach eingeliefert. “Der 45-jährige Triebwagenführer aus Villach-Land wurde bei dem Unfall nicht verletzt”, so die Beamten.
Zugstrecke bis auf Weiteres gesperrt
Der Brand konnte von den Feuerwehren des Feuerwehrabschnittes Villach und Villach-Land gelöscht werden. Die Zugstrecke ist im Bereich der Haltestelle Fürnitz bis auf Weiteres gesperrt. Für den Fernverkehr und Güterverkehr gibt es eine Umleitung über den Verschiebebahnhof Villach. Für den Nahverkehr zwischen Villach und Arnoldstein wurde ein Schienenersatzverkehr bis voraussichtlich Sonntag eingerichtet.