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Veröffentlicht am 10.04.2023, 17:30

Nikolaus Presnik (Nik P.) #wirsindkärnten

Nik P.: Sein Stern strahlt seit 25 Jahren am Musikhimmel

Kärnten / Salzburg - Nikolaus Presnik alias Nik P. feierte kürzlich seinen 61. Geburtstag. In unserer Reihe #wirsindkärnten erzählt der in der Stadtgemeinde Friesach geborene Schlagerstar und Komponist über seinen Erfolgsweg, Texte, die das Leben schreibt, den Konzert-Traum "Symphonic" und die am 8. September beginnende Tournee zum 25-Jahre-Jubiläum.
von Robin Plankenauer13 Minuten Lesezeit (1657 Wörter)
Nikolaus Presnik alias Nik P.: Vielfach ausgezeichneter Schlagerstar mit Sinn für Rockmusik, Klassik und große Gefühle

Vergoldeter Schlagerstar

Manchmal zahlt er sich ja doch aus, der sprichwörtliche Griff nach den Sternen. Das denkt sicher auch Nikolaus Presnik. Geboren in der beschaulichen Kärntner Stadtgemeinde Friesach, zählt der vielfach prämierte Schlagersänger und Komponist heute zu den erfolgreichsten Musikern im deutschsprachigen Raum. Allein sein Megahit “Ein Stern (… der deinen Namen trägt)” verkaufte sich über eine Million Mal – in der Sprache der Musikindustrie: zehnfach Gold.

“Ich habe bereits mit 19 Jahren die ersten Auftritte mit Band absolviert, aber erst 1997, da war ich schon 35 Jahre, die Chance bekommen, mein erstes Album zu veröffentlichen – das ist dann richtig durch die Decke gegangen!”, erinnert sich Presnik, der auch privat stets auf Optimismus und Durchhaltevermögen setzt, an den langen Weg an die Spitze der deutschsprachigen Schlagerszene.

"Ich war schon immer ein Optimist und man schafft alles, wenn man nur will!"

Song-Zeile aus "Geboren um dich zu lieben", 2012

“Ich wusste damals überhaupt nicht, wie es mit mir als Künstler weitergehen wird, heute produziere ich bereits mein achtzehntes Album – eigentlich ein Wahnsinn”, freut sich der Kärntner, der heuer ab September mit einer groß angelegten Tour sein 25-jähriges Jubiläum als Nik P. feiern will: “Ich freue mich schon total. Wir möchten uns auf diesem Weg auch bei den Menschen bedanken. Sie haben mich zu dem Künstler gemacht, der ich bin – und da sage ich: Ein großes Dankeschön an meine Fans!

Gene, die Freiheit und Musikalität in sich tragen

“Meine Mutter – sie ist eigentlich Burgenländerin – ist seinerzeit nach Kärnten gezogen und hat dort meinen Vater kennengelernt”, erzählt Presnik, der am 6. April 1962 zur Welt kam. Insgesamt entstammen fünf Kinder – vier Brüder und eine Schwester – der Beziehung. Die Mutter verstarb allzu früh – Nikolaus war erst neun Jahre alt -, der Vater verfiel dem Alkohol, konnte der Erziehung alleine nicht mehr gerecht werden und Zieheltern wurden fortan bestimmend. Auch wenn die Beziehung zum Vater nicht einfach gewesen sei, erinnert sich der Wahlsalzburger heute positiv: “Mein Vater war ein Kosake, der nach dem Krieg hier geblieben ist. Die Kosaken waren Nomaden und haben sich nie vereinnahmen lassen, immer für ihre Unabhängigkeit gekämpft, sie tragen eine große Kultur mit sich; bekannt sind sie auch durch ihre Reitkunst, die Gesänge und den Tanz Kasatschok.” Der Vater habe sich auch immer wieder mit Freunden getroffen, die auch hier in Kärnten geblieben seien: “Die Lieder sind richtig fröhlich und lustig, teils aber auch sehr schwermütig. Da sind oft auch Sehnsuchtstränen geflossen, das hat mich sehr beeindruckt.”

Megahit “Ein Stern …”

Das Debüt-Album “Gebrochenes Herz” mit den ersten Hits “Gloria” und “Braun gebrannte Haut” habe – nach einer langen Vorlaufzeit, in der der Durchbruch nicht so richtig gelingen wollte – 1997 den Grundstein für den Karriereweg gelegt: “Auf einmal wollten mich alle auf der Bühne sehnen und diese Lieder hören. Ich war selbst überrascht, weil ‘Gloria’ ist ja doch eine ein bisschen rockigere Nummer – die hat damals aber richtig eingeschlagen”, erinnert sich der musikalische “Spätzünder” heute. Der absolute Raketenstart in den Himmel der allergrößten Schlagerhits erfolgte dann aber 2007 mit der Neuaufnahme des von ihm geschriebenen Titels “Ein Stern … (der deinen Namen trägt) in Zusammenarbeit mit Gerhard Friedle alias DJ Ötzi. “Die Nummer, die mich wirklich zu dem hat werden lassen, der ich heute bin, ist natürlich ‘Ein Stern’. Das Lied hat wirklich alle Rekorde gebrochen. Ich habe das große Glück gehabt, diesen Song geschrieben zu haben, und auch wahrscheinlich zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein.” Der in viele Sprachen übersetzte Ohrwurm sei bis heute einer der erfolgreichsten Schlager aller Zeiten, der sich seit mittlerweile 25 Jahren ganz vorne an der Front halte, ein Lied das man immer noch in jeder Diskothek, bei jedem Fest, jeder Hochzeit und sogar bei Begräbnissen hören könne.

"Die Jubiläumstour 2023 ist auch ein großes Danke an meine Fans"

Das Leben ist die größte Inspiration

Gibt es eine denn eine Erfolgsformel? “Planen kann man so etwas schwer. Wenn es eine Formel gäbe, oder wenn ich sie wüsste, würde ich nur Hits schreiben”, verrät Presnik mit einem Lachen und ergänzt: “Das Leben hat so viele Facetten. Die Geschichten, die ich in musikalischer Form von mir gebe, stammen aus meinem Leben. Ich versuche, aus guten, lustigen, aber auch schlechten Zeiten herauszufiltern, was interessant sein könnte. Anscheinend hab’ ich das Talent, die Themen so zu interpretieren, dass es den Menschen draußen gefällt.” Ihm sei jedenfalls wichtig, beim Songwriting nicht negativen Stimmungen zu verfallen: “Auch wenn die Zeiten nicht die leichtesten sind, versuche ich bei meinen Konzerten, Fröhlichkeit und gute Stimmung zu verbreiten – aber auch manchmal mit erhobenem Zeigefinger in meinen Texten zu zeigen, dass wir nicht alles zu einfach hinnehmen sollten; trotzdem dürfen wir uns die gute Laune grundsätzlich nicht vermasseln lassen!”

"Mir war immer wichtig, mit meinen Songs nicht nur zu unterhalten, sondern auch Mut und Kraft zu vermitteln oder zum Nachdenken anzuregen!"

Nik P.

Musiker mit enger Kärnten-Verbindung

Heute lebt der Vater von vier Kindern (zwei Töchter und zwei Söhne) und stolze “zweifache Opa” gemeinsam mit Ehefrau und Managerin Karin – eine Kärntnerin – in Salzburg. “Sie ist meine erste Kärntnerin, und das wird für immer so bleiben!”, sagt der Ehe-erfahrene Musiker mit einem Schmunzeln und ergänzt: “Ich lebe zwar heute im Salzkammergut, bin aber im Herzen immer noch Kärntner. Ich bin gern und viel dort, speziell im Sommer.” Gerade der Wörthersee, an dem er in seiner Kindheit und Jugend viele schöne Zeiten verbracht habe, sei in seinem Leben von großer Bedeutung, eine Gegend in der er sich immer sofort zu Hause fühle.

"Die Aktion "Ein Stein, der deinen Namen trägt" unterstützt die Erhaltung der Friesacher Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert. Wer spenden will, kann einen virtuellen Stein erwerben."

Auch mit Friesach – der ältesten Stadt Kärntens – steht der erfolgreiche Musiker heute noch in positiver Verbindung und setzt sich mit der Aktion “Ein Stein, der deinen Namen trägt” für die Erhaltung der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Stadtmauer mit Wassergraben ein: Ich hab’ mich aus Überzeugung bereit erklärt, die Initiative zu unterstützen, weil ich dort daheim bin. Ich denke, das ist ein Kulturgut, das erhalten bleiben sollte. Wenn viele einen kleinen Beitrag leisten, der der Brieftasche nicht wehtut, ist das machbar. Dazu kann man einen virtuellen Stein erwerben. Ich denke, das ist eine sinnvolle Investition – die Generationen, die nach uns kommen, werden es uns danken.”

"Hey lass uns fliegen" - Nik mit Kärntner Ehefrau und Managerin Karin

Belesener Harley-Fan mit grünem Daumen

“Ich bin sehr viel im Studio, aber wir haben bei uns zu Hause im Thalgau einen sehr schönen großen Garten, da liebe ich das Garteln, dabei kann ich richtig gut abschalten!”, verrät Presnik, der mit Gattin Karin gerne auch Rad-Ausflüge unternimmt, oder mit der Harley durch die Gegend cruist. Natürlich wird bei der Gelegenheit auch immer wieder der eine oder andere Autogrammwunsch erfüllt: “Also, für mich ist das ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber meinen Fans. Diese kleine Anerkennung bin ich ihnen schuldig, und das mache ich eigentlich auch ganz gern”, erzählt der im Sternzeichen Widder geborene Musik-Profi, der so gar nichts von abgehobenen Star-Attitüden hält und selbst Fan von Schriftstellern wie Paolo Coelho und Sergio Bambaren ist: “Der Klang der Stille” ist ein beispielsweise ein superschönes Buch, ich finde das Bücherlesen überhaupt als sehr entspannend.”

Unter karibischem Sternenhimmel

Auch auf hoher See steht der Künstler seinen Fans bald wieder zur Verfügung: “Wir hatten schon tolle Reisen im Mittelmeer, aber heuer steht eine traumhafte Karibik-Reise auf dem Programm. Von 23. Februar bis 4. März geht es mit der Costa Pacifica durch die Karibik – mit Konzerten und tollem Rahmenprogramm”, macht der Musiker Lust auf eine mehrtägige Auszeit mit Karibik-Flair. “Da geht es von der Dominikanischen Republik nach Sant Lucia, Barbados, Guadeloupe, Antigua und Barbuda, die British Virgin Islands”, zählt Presnik auf und ergänzt: “Dort war ich selbst noch nie, ich freue ich mich schon riesig drauf, es ist einfach etwas Einzigartiges, auf dem Schiff Konzerte zu geben und die Zeit gemeinsam mit den Fans in dieser herrlichen Umgebung zu verbringen!”

Symphonic: Traum-Erfüllung mit Fortsetzung

Einen anderen großen Musiker-Traum hat sich der Künstler bereits erfüllt: “Symphonisch meine Lieder vorzutragen, war immer schon ein großes Herz-Projekt von mir”, schwärmt der “große Klassik-Fan” von seinem Konzert-Event der besonderen Art. 2021 war es schließlich so weit: Im ausverkauften Salzburger Konzerthaus konnten 4500 Zuhörer Nik P. mit Symphonie-Orchester und großem Chor erleben. “Ich habe mit Josef Dürreger, der in meiner Band am Klavier sitzt, jemanden, der an der Universität Klassik studiert hat, auch Dirigent ist und Partituren schreiben kann. Er kennt mein Denken, weiß, wie ich musikalisch fühle.” Man habe dann die Zeit der Pandemie positiv dazu genutzt, die lang gehegte Idee einer symphonischen Aufführung umzusetzen, erzählt der Künstler. Wer Nik P. in klassischem Arrangement erleben will, hat heuer am 3. November wieder im Salzburger Konzerthaus die seltene Gelegenheit dazu – noch gibt es Tickets.

Nik P. & Band Symphonic: Am 3. November 2023 lädt der Künstler wieder zum Klangerlebnis der besonderen Art ins Salzburger Festspielhaus

25-Jahre-Tour & ein unvergesslicher Freitag, der 13.

Schon vorher – am 24. Juni bei “Wenn die Musi spielt” in Bad Kleinkirchheim oder dann am 29. Juni bei einem Unplugged-Konzert auf der Burgruine Finkenstein – kann man den Schlagerstar live in Kärnten erleben. Anfang Oktober beginnt dann die große Jubiläumstournee, die den Friesacher auch in die Klagenfurter Messehalle führen wird: “Am Freitag, den 13. Oktober, spielen wir in Klagenfurt, da möchte ich mit meinen Kärntner Fans mein 25-Jahr-Jubiläum so richtig feiern! Weil ich doch ein Kärntner bin und dort ‘daham’ bin”, strahlt der Schlagerstar und fällt gleich ein bisschen ins Kärntnerische. Es gebe einfach Orte, wo immer auch viel an Emotion und Erinnerung dabei sei. Schon alleine von der Sprache her sei man dann sofort auf der gleichen Wellenlänge.

Mit Sicherheit wird dann auch “Ein Stern …” auf der Playlist stehen. Und auch, wenn keiner so richtig weiß, was in 1000 Jahren sein wird, das Konzert dürfte für viele der Fans mit Sicherheit zu einem für immer unvergesslichen Erlebnis werden.

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