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Veröffentlicht am 03.04.2023, 13:05

Richtige Therapie ist entscheidend

HERZmobil: So wird Kärntnern zu mehr Lebens­qualität verholfen

Kärnten - Im Vorjahr startete die telemedizinische Versorgung HERZmobil Kärnten für Patienten mit Herzinsuffizienz. Ansprechpartner sind das Klinikum Klagenfurt sowie das LKH Villach. Zudem kooperiert HERZmobil mit niedergelassenen Ärzten und den Krankenversicherungsträgern.
von Janine Ploner2 Minuten Lesezeit (310 Wörter)

Rund 300.000 Österreicher leiden an einer Herzschwäche, der sogenannten Herzinsuffizienz. Bei den Patientenzahlen ist die Tendenz steigend. „Eine Heilung ist in vielen Fällen nicht möglich. Umso wichtiger ist deshalb die Therapietreue“, so Hannes Alber, Ärztlicher Projektleiter und Abteilungsvorstand der inneren Medizin und Kardiologie im Klinikum Klagenfurt am Wörthersee. Konkret bedeutet dies, dass Patienten die verschriebenen Medikamente regelmäßig einnehmen sowie auf das Gewicht, den Puls, den Blutdruck sowie die richtige Bewegung achten.

Schulung und Beratung

Um die Versorgung von Patienten mit Herzinsuffizienz zu verbessern, wurde 2022 HERZmobil gestartet. Darunter versteht man eine spezielle Betreuung für Betroffene nach einem kardiologischen stationären Aufenthalt, die drei Monate dauert. Im Mittelpunkt stehen in dieser Zeit die Schulung, Beratung und Begleitung der Patienten sowie die Koordination der Behandlungsstellen. Ziel ist es, eine verbesserte Lebensqualität und schlussendlich eine gesenkte Sterblichkeitsrate zu erreichen. Ansprechpartner sind Petra Brihac aus dem Klinikum Klagenfurt und Sidonia Friedl aus dem Landeskrankenhaus Villach.

Datenübermittlung

„Unsere Patienten erhalten nach der Zuweisung die nötige technische Ausrüstung. Das sind ein Smartphone mit der HERZmobil-App, ein automatisches Blutdruckmessgerät, eine elektronische Waage und ein Schrittzähler. Auf diese Geräte werden sie natürlich genau geschult“, erklären Brihac und Friedl. Während des dreimonatigen telemedizinischen Betreuungsprozesses geben die Patienten täglich ihre Daten in die App ein, diese übermittelt die Werte an Brihac oder Friedl.

Rasch reagieren

„Werden Grenzwerte über- oder unterschritten, können wir rasch handeln und in Absprache mit den Ärzten die Medikation anpassen oder eine Laboruntersuchung anordnen“, sagen Brihac und Friedl. Brihac: „Das rasche Handeln ist bei Herzinsuffizienz entscheidend, denn jeder Einbruch und jeder neuerliche Krankenhausaufenthalt schwächen den Herzmuskel weiter.“ Daher hat HERZmobil auch als Ziel das Verständnis für die Erkrankung. „Betroffene und Angehörige sollen lernen, Symptome zu erkennen und auf eine mögliche Verschlechterung rasch zu reagieren“, sagt Friedl.

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