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Veröffentlicht am 06.06.2023, 13:50

Scharfe Kritik

Villacher Kirchtag: Sorge um den Verlust von Tradition und Qualität

Villach - Bald geht der Villacher Kirchtag zum 78. Mal über die Bühne. Das größte Brauchtumsfest Österreichs findet heuer von 30. Juli bis 6. August statt. ÖVP Stadtrat Christian Pober übt vorab allerdings scharfe Kritik an der Entwicklung der Veranstaltung.
von Nadia Alina Gressl2 Minuten Lesezeit (322 Wörter)

Der Villacher Kirchtag hat nach Ansicht von Christian Pober seinen Charakter verloren. “Unser Kirchtag, der immer als Österreichs größtes Brauchtumsfest galt, wird zu einem billigen, austauschbaren Event. Boybands und Schlager statt echter Volksmusik – das ist kein Kirchtag mehr. Was ist aus den Qualitätskriterien für den Villacher Kirchtag geworden, auf die wir alle so stolz waren? Was ist aus den Pläne geworden, unseren Kirchtag als immaterielles UNESCO-Kulturerbe zu verankern? Unter den aktuellen Umständen wäre dies ohnehin nicht mehr möglich”, kritisiert der ÖVP Stadtrat.

“Ein Kirchtag wie früher “

Pober fordert die Verantwortlichen auf allen Ebenen auf, einzuschreiten. “Diese Entwicklung muss gestoppt werden, bestehende Qualitätskriterien müssen eingehalten und festgeschrieben werden. Von der Kirchtagssuppe bis zur Musik. Qualität statt Event!”, fordert der Politiker. Er fordert, dass die Kosten für “den heuer geplanten Kommerz” offengelegt und von den Verantwortlichen aus eigener Tasche bezahlt werden. Pober ist sich sicher: “Die Villacher wollen einen Kirchtag wie früher!”

"Unser Kirchtag, der immer als Österreichs größtes Brauchtumsfest galt, wird zu einem billigen, austauschbaren Event. Boybands und Schlager statt echter Volksmusik - das ist kein Kirchtag mehr! "

Christian Pober

Sandriesser: “Der Kirchtag ist und bleibt das schönste und herzlichste Fest”

Kirchtagsobfrau Vizebürgermeisterin Gerda Sandriesser (SPÖ) kann die Kritik allerdings nicht nachvollziehen. “Der Kirchtag ist und bleibt das schönste und herzlichste Fest – daran kann auch der Skandalisierungsversuch des ÖVP-Stadtrates Pober mit einem sehr durchschaubaren Facebook-Posting nichts ändern. Der Villacher Kirchtag lebt von seiner Vielfalt, eine hoch qualitative Vielfalt rund um die Schwerpunkte Volkskultur, heimisches und alpenländisches Brauchtum, Kulinarik, Musik und grenzenloses Feiern. Genauso gehört auch der Bereich Unterhaltung und Vergnügen von Anfang an zu unserem Kirchtag“, findet die Politikerin. Den Kirtag und das heurig Programm wolle sich Sandriesser nicht “madig machen lassen”. Der Villacher Kirchtag sei tief in den Herzen der Menschen verankert und dürfe nicht für politische Zwecke missbraucht werden. Sie weist außerdem darauf hin, dass der Klubobmann der ÖVP, Christian Strugger, im Beirat des Kirchtagsvereins sitzt und sich erst kürzlich begeistert vom heurigen Programm zeigte.

"Wir Alle, unsere Partner, Wirtschaft, Gastronomie, Handel, Schausteller, veranstalten einen erfolgreichen und begeisternden Kirchtag für Jung und Alt. Freuen wir uns doch gemeinsam auf einen wunderbaren und grenzenlosen Villacher Kirchtag und verzichten auf unnötige politisch motivierte Querschüsse gegen unser schönstes Fest."

Gerda Sandriesser

Kirchtagsobfrau Vizebürgermeisterin Gerda Sandriesser (SPÖ)

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