Vier Millionen Euro wurden von der Kelag in das Projekt “Sonnen.Wiese” investiert. “Dieses Vorzeigeprojekt zeigt eines: die Energiewende wird sichtbar”, erklärt Vorstand Reinhard Draxler. Sie sei die zentrale Herausforderung unserer Zeit. “Projekte wie diese stärken unsere Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie, tragen zur Nachhaltigkeit und Sicherheit der Stromversorgung bei und bringen uns mehr Energie-Unabhängigkeit”, betont auch Vorstand Danny Güthlein. Zumindest im Sommer. “Im Winter werden wir aber Windkraft brauchen, um unsere Kunden mit grüner Energie aus der Region versorgen zu können und um die Klimaziele zu erreichen”, so Güthlein weiter. Die Energiewende biete eine große Chance für Kärnten. Güthlein: “Eine günstige, sichere und grüne Energieversorgung wird zunehmend zu einem zentralen Standortfaktor. Unternehmen werden sich künftig genau dort ansiedeln, wo nachhaltige Energie ausreichend vorhanden ist.” Bis 2030 könnten durch die Energiewende kärntenweit in bestehenden und neuen Unternehmen rund 1.400 Arbeitsplätze pro Jahr geschaffen werden.
Landesrat will Tempo beim Ausbau erneuerbarer Energie erhöhen
Weitere Vorteile sieht Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ): “Die ‘Sonnen.Wiese’ der Kelag reicht in jeder Hinsicht in die Zukunft. Wir müssen uns mit einem vernünftigen Mix aus Wasserkraft, Sonne, Windkraft und Biomasse unabhängiger machen von fossiler Energie und Atomkraft. Die Betonung dabei liegt auf MÜSSEN. Der voranschreitende Klimawandel und auch die geopolitische Situation – wie der russische Angriffskrieg auf die Ukraine gezeigt hat – erlauben der Menschheit kein weiteres Zögern.” Landesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) ergänzt: “Wir werden in Kärnten jetzt eine Kehrtwende in der Energiepolitik einleiten und das Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energie deutlich erhöhen. Auch in der Freifläche werden mehr Projekte möglich werden, um den Anteil von regional erzeugtem, erneuerbarem Strom in Kärnten zu steigern.”
Geplant sind auch Nistkästen, Insektenhotels und Co.
Parallel zur Installation der Photovoltaik-Paneele wurde die “Sonnen.Wiese” zu einer Biodiversitätsfläche umgestaltet. Nistkästen, Insektenhotels, Stein- und Totholzhaufen sowie Hecken sollen künftig in den Randbereichen Lebensraum und Rückzugsgebiete für unterschiedliche Tiergattungen bieten. “Mit dem Projekt zeigen wir, dass mit der Erzeugung von Sonnenstrom ein ökologisch wertvoller Nebennutzen möglich ist”, so Draxler. Fachlich begleitet werde das Biodiversitätskonzept von der Lagler, Wurzer & Knappinger Ziviltechniker GmbH aus Villach.