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Veröffentlicht am 13.07.2023, 13:44

Tierschützer im Einsatz

Tier­quälerei über Genera­tionen: "Dann erschieß ich sie lieber oder lass sie einschläfern..."

Südsteiermark - Welpen mit kiloschweren Kuhglocken um den Hals und zusammengeklebten Hinterläufen. So soll dies ein „Vermehrer“ aus der Südoststeiermark gehandhabt haben. Der Sohn wollte die verbliebenen Hunde nun „wie auch immer“ loswerden…
von Anja Mandler2 Minuten Lesezeit (319 Wörter)

Die Tierschützer der Arche Noah erreichte eine Nachricht eines aufmerksamen Jägers aus dem Bezirk Südoststeiermark – rasches Handeln war gefragt. Der Grund: Zwei Berner Sennenhund-Mischlinge wurden vermehrt freilaufend und Wild jagend im Wald gesichtet. Laut § 60 des Steiermärkischen Jagdgesetztes ein Grund, die Hunde töten zu dürfen. Doch das sei nicht die Intention gewesen. Vielmehr: Der Tierhalter war kein Unbekannter…

Welpen mit zusammengeklebten Pfoten und kiloschweren Kuhglocken

Zur Vorgeschichte: Bereits vor zwei Jahren erging an den Aktiven Tierschutz die Meldung, dass Berner Sennenhunde gezüchtet oder vielmehr „vermehrt“ würden. Aber es kommt noch schlimmer: Um das Davonlaufen der Welpen vom Hof zu verhindern, wurden ihnen kiloschwere Kuhglocken um den Babyhals gehängt und die Hinterpfoten mit Klebeband zusammengeschnürt. Im Zuge eines Besuchs durch das Tierinspektorat des Aktiven Tierschutz kam es zu einer Anzeige und zu einer saftigen Strafe für den Tierbesitzer. Da die Klebebänder aber beim Eintreffen des Amtstierarztes bereits durchschnitten und entfernt waren, blieben die Hunde nach Erfüllen der amtstierärztlichen Auflagen am Hof, berichtet die Arche Noah.

Jetzt rückten die Tierschützer aufgrund der Meldung des Jägers erneut aus, um die Zustände vor Ort unter die Lupe zu nehmen. Der Vater sei im vergangenen März verstorben, der Sohn lebe aber nach wie vor am Hof und habe noch zwei Hündinnen. Zum Tierinspektor soll er gesagt haben, dass ihm die Hunde und ihr Tun egal seien. „Aber wollen Sie
sie dann nicht lieber abgeben, bevor sie noch erschossen werden?“ Eine Abgabegebühr, um zumindest für einen kleinen Teil der Tierversorgung aufzukommen, werde er aber sicher nicht zahlen, entgegnete der Mann und meinte: „Dann erschieß ich sie lieber und Einschläfern kommt mir auch noch billiger.“ Die Hunde wurden daraufhin in der Arche Noah aufgenommen. “Sie sind ausgesprochen freundlich und wir hoffen, bald einen guten Platz für sie zu finden”, so die Tierschützer.

So kannst du helfen

Spendenkonto Arche Noah 

Empfänger: Aktiver Tierschutz Austria
IBAN: AT71 3800 0000 0513 5025
Verwendungszweck: Spende

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