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Veröffentlicht am 25.09.2023, 11:22

So geht es weiter

Nach Kika/Leiner-Pleite: Gläubiger geben grünes Licht für Neu­start

Kärnten/Österreich - Es gibt Neuigkeiten zur bekannten Möbelhaus-Insolvenz: Die Mehrheit der Gläubiger hat dem erarbeiteten Sanierungsplan zugestimmt.
von Elisa Auer3 Minuten Lesezeit (401 Wörter)

„Das Unternehmen kika/Leiner hat einen nachvollziehbaren Businessplan für die nächsten zwei Jahre vorgelegt, den die Gläubiger für geeignet erachten, um den Neustart zu schaffen. Daher haben die Gläubiger mit den erforderlichen Mehrheiten dem vorgelegten Sanierungsplan zugestimmt“, kommentiert Insolvenzverwalter Volker Leitner die Zustimmung des Gläubigerausschusses zum kika/Leiner-Sanierungsplan anlässlich der heutigen Tagsatzung am Landesgericht St. Pölten.

Bisherige Fortführung verlief plangemäß

Wesentliche Schritte der Restrukturierung seien bereits erfolgreich im Sanierungsverfahren umgesetzt worden. Die bisherige Fortführung ist plangemäß verlaufen, der Abverkauf in den Schließungsfilialen und den verbleibenden Filialen zur Sortiments­bereinigung in den vergangenen Monaten sogar besser als geplant. Damit sind die Voraussetzungen für die Weiterführung des Unternehmens, das nach der bereits erfolgten Restrukturierung an 17 Standorten sowie in der Logistik und Zentralverwaltung aktuell 1.770 Mitarbeiter beschäftigt, geschaffen, heißt es in einer Aussendung.

20-Prozent-Quote für Gläubiger

Die Gläubiger erhalten binnen zwei Jahren eine Quote von 20 Prozent Die SIGNA Holding GmbH schloss mit der Masse einen Generalvergleich ab, mit dem SIGNA sich verpflichtet, in vier Raten, wovon die erste bereits bezahlt wurde, bis Ende 2024 einen Gesamtbetrag von 20 Millionen Euro an die Masse zu bezahlen. Diese Zahlung ermöglichte eine zusätzliche Quote für die Gläubiger von mehr als 10 Prozent. Der Insolvenzrichter wird nach der Zustimmung der Gläubiger den vorgelegten Sanierungsplan in den nächsten Tagen bestätigen. Damit soll die Aufhebung der Insolvenz nach der entsprechenden Rechtsmittelfrist von drei Wochen, also Mitte Oktober 2023, rechtskräftig werden.

Absicherung von Lieferanten und Kunden

Höchstmögliche Kundenzufriedenheit, die vor allem auch auf einer guten Zusammenarbeit mit den Lieferanten basiert, stehen beim kika/Leiner-Neustart im Mittelpunkt, wird in einer Aussendung betont. Um diese Zusammenarbeit auch auf einer entsprechenden Vertrauensbasis abzusichern, bietet das Unternehmen den Lieferanten eine Versicherung an, die aktuelle und zukünftige Forderungen aus Lieferungen an kika/Leiner zu 100 Prozent abdeckt. Diese freiwillige Maßnahme ist auch ein Versprechen an alle Kunden – sie können so sicher sein: Was bestellt wird, wird auch geliefert.

Konkretes folgt in den nächsten Tagen

In den nächsten Tagen werden die Strategien für die erfolgreiche Fortführung von kika/Leiner, bereits umgesetzte Maßnahmen, bevorstehende operative Schritte und auch der aktuelle Bedarf an qualifizierten Fachkräften als Ersatz für Mitarbeiteran den 17 Standorten, in Zentrale und Logistik, die sich in den letzten Wochen und Monaten anderweitig orientiert haben, vorgestellt.

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