Weidinger zu Mikroplastik-Verbot: Wichtiger Schritt für die Umwelt
Die EU hat ein Verbot von bewusst zugesetzten Mikroplastik ausgesprochen. auch der ÖVP-Konsumentenschutzsprecher beurteilt diese Maßnahme als wichtigen Schritt.
„Das Verbot der EU für Produkte mit bewusst zugesetztem Mikroplastik ist ein wichtiger Schritt im Sinne der Umwelt und Nachhaltigkeit. Der Verkauf der kleinen Kunststoffteilchen wird in verschiedensten Bereichen schrittweise verboten. Erste Waren, etwa Kosmetik mit losem Glitter, dürfen schon ab Mitte Oktober nicht mehr verkauft werden“, betont Abgeordneter Peter Weidinger, Konsumentenschutzsprecher der Volkspartei.
Jährlich 3.125 Tonnen Mikroplastik
Nach Schätzungen des deutschen Umweltbundesamtes (UBA) werden europaweit jährlich allein 3.125 Tonnen primäres Mikroplastik in kosmetischen Produkten, wie Zahncremes, Handreinigern, Peelings, Sonnenschutzmitteln unter anderem verwendet- eine Menge, die 54 Bahn-Güterwagenladungen entspricht. Die Vereinten Nationen erklärten im Jahr 2017, dass es in den Meeren bis zu 51 Billionen Mikroplastikpartikel gebe. Betroffen bei den Produkten sind neben kosmetischen Produkten aber auch Granulate auf Kunstrasenplätzen und anderen Sportanlagen, Weichmacher, Düngemittel und Pflanzenschutzmittel, Spielzeug oder Arzneimittel und Medizinprodukte.
Kunststoffstrategie, um Recyclingquoten zu erhöhen
„Kaum zu sehen, ist es doch sehr problematisch, wenn es in der Umwelt ankommt. Häufig haften an den Plastikteilchen Schadstoffe oder Umweltgifte. Die Teilchen können sich in Tieren anreichern und somit auch in unsere Lebensmittel gelangen und werden nicht biologisch abgebaut. Mikroplastikteilchen wurden sogar bereits in verschiedenen Lebensmitteln und Getränken gefunden“, unterstreicht Weidinger die Gefahr. Die EU arbeitet daher an Lösungen. Neben diesem Verbot haben die EU-Abgeordneten im September 2018 beispielsweise eine Kunststoffstrategie angenommen, die darauf abzielt, die Recyclingquoten von Kunststoffabfällen in der EU zu erhöhen. „Daher ist es wichtig, das Bewusstsein für diese Problematik zu erhöhen und auch entsprechende Schritte zu setzen“, schloss der Konsumentenschutzsprecher.