„Kälber sind am Verhungern“: Bio-Bauernhof von Tierschützern angezeigt
Wie heute bekannt wurde, hat gestern ein Tierschutzverein einen Bio-Bauernhof in Kärnten angezeigt. Dort sollen mitunter Kälber am Verhungern gewesen sein.
Wie heute bekannt wurde, hat der Verein RespekTiere einen Bio-Bauernhof in Kärnten angezeigt. Ihnen wurde von mehreren Seiten gemeldet, dass dort die Umstände dem Anschein nach schwierig sein sollen. Auch soll das Amt schon mehrfach vorstellig gewesen sein, es soll auch bereits tote Tiere gegeben haben.
„Kälber waren am Verhungern“
Am Wochenende waren die Tierschützer vor Ort und sollen dort Kälber am Verhungern vorgefunden haben. Eine Kuh soll aus Horn und Ohr geblutet haben und die hygienischen Zustände sollen zu wünschen übrig gelassen haben.
„Kein Tierhalter weit und breit“
„Die Fotos zeigen abgemagerte Kälber, zudem staubtrockene, leere Futterkübel. Kein Tierhalter weit und breit. Wir zeigten die Angelegenheit bei Polizei und Veterinäramt an, baten die Behörde um Notdienst. Die Polizei war dann auch vor Ort, machte Bilder, aber konnte den Tierhalter nicht ausfindig machen“, sagt Tom Putzgruber vom Verein RespekTiere. Auf Anfrage von 5 Minuten, kann die Pressestelle der Landespolizeidirektion derzeit noch keine Anzeige bestätigen.
Voglauer fordert Umdenken
„Wir dürfen nicht zulassen, dass Tiere unter so entsetzlichen Bedingungen leiden müssen. Niemand möchte, dass mit Lebewesen so umgegangen wird und dass Lebensmittel auf diese Art und Weise produziert werden“ zeigt sich Nationalratsabgeordnete Olga Voglauer schockiert von den jüngst aufgedeckten Missständen auf einem Kärntner Bauernhof. Sie fordert ein Umdenken in der landwirtschaftlichen Tierhaltung: „Die größten Probleme in der Tierhaltung entstehen bekanntlich dort, wo Tiere profitabel sein müssen. Ein glückliches, artgerechtes Leben ist für Tiere in konventioneller Haltung nicht möglich. Hier braucht es umfassende Veränderungen in Form von Transparenz und genauen Kontrollen, aber auch verpflichtende Sachkunde für artspezifische Tierhaltung. Um Tierleid zu beenden, muss die Frage des Tierschutzes zu einer Frage der Tierrechte und, mehr noch, zu einer zentralen Zukunftsfrage werden.“
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