Erntebilanz: Millionenschaden für Landwirte durch Unwetter
Der Klimawandel stellt die steirischen Bauern vor enorme Herausforderungen, da sie mit einer Vielzahl von Problemen wie Ernteausfällen und Überflutungen durch anhaltenden Dauerregen konfrontiert sind.
Die Auswirkungen des Klimawandels haben sich erneut in der Steiermark gezeigt, insbesondere im Ackerbau. Nach einem Jahr, das von Hitze und Trockenheit geprägt war, wurde die Anbau- und Vegetationszeit im Jahr 2023 durch anhaltenden Dauerregen und niedrige Temperaturen zu einer enormen Herausforderung. Landwirtschaftskammer Steiermark-Präsident Franz Titschenbacher beschreibt die Situation als beispiellos schwierig.
Ertragseinbußen wegen Witterung
Die anhaltende nasskalte Witterung führte zu erheblichen Ertragseinbußen bei Mais- und Kürbiskulturen. Die Gerstenernte fiel ebenfalls schlecht aus, und bei Erdäpfeln gab es teilweise Totalausfälle. Spätfröste reduzierten die Apfelernte erneut um 40 Prozent.
Niederschläge verursachen 39 Millionen Euro Schaden
Die heftigen Niederschläge und Temperaturschwankungen in der Steiermark wirken sich negativ auf die Ernte und die Anbauzeit aus. Böden waren durch anhaltenden Regen unbrauchbar, was zu Nachsaaten und erheblichen Kosten führte. Die österreichische Hagelversicherung meldete 2.538 Überschwemmungsfälle, die einen Gesamtschaden von 39 Millionen Euro verursachten, wobei Frost und Hagel die Hauptursachen waren.
Steirische Bauern im Kampf gegen den Klimawandel
Die steirischen Bauern ergreifen Maßnahmen, um den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken, indem sie den Humusaufbau und den Schutz der Böden verbessern. Die verstärkte Begrünung von Ackerflächen und die Erhöhung der Humusmenge tragen dazu bei, die Bodenfruchtbarkeit zu steigern und Abschwemmungen von der Erde zu verhindern. Die Zusammenarbeit von Landwirten, Humusberatern und Gemeinden baut darauf auf, Erosionen durch Starkregen zu minimieren und Kosten für Straßenerhaltung zu sparen.
Eiweißproduktion und Nachhaltigkeit im Fokus
Der Anbau von eigenem Eiweiß, um die Abhängigkeit von internationalen Lieferungen zu verringern, ist ein weiteres Ziel der steirischen Landwirte. Projekte zur Steigerung der Eiweißproduktion auf Grünlandflächen tragen dazu bei, die Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft zu fördern. Die steirischen Bauern setzen sich aktiv mit den Auswirkungen des Klimawandels auseinander und arbeiten an Lösungen, um ihre Betriebe widerstandsfähiger zu machen und die Umwelt zu schützen.