Bezahlung von Männern und Frauen: Geringster Unterschied in Klagenfurt
In Kärnten verdienen Frauen für die gleiche Arbeit um 16,9 Prozent weniger als Männer. Während das durchschnittliche Jahreseinkommen von Frauen bei Vollzeitarbeit in Kärnten 45.545 Euro beträgt, erhalten Männer 54.802 Euro.
Der Equal Pay Day, also jener Tag, an dem Männer bereits jenes Einkommen erreicht haben, wofür Frauen noch bis Jahresende arbeiten müssen, fällt in Kärnten heuer auf den 31. Oktober. „Gemessen daran, werden Frauen in Kärnten jährlich um 9.257 Euro geringer bezahlt als Männer. Daraus resultieren in weiterer Folge reduzierte Ansprüche bei Arbeitslosigkeit und letztendlich eine reduzierte Pension“, weiß ÖGB-Landesfrauenvorsitzende Silvia Igumnov.
Geringster Einkommensunterschied in Klagenfurt
Den höchsten Einkommensunterschied weise mit 25,5 Prozent der Bezirk Spittal an der Drau auf, gefolgt von Villach-Land mit einem Einkommensunterschied von 20,4 Prozent. Klagenfurt-Stadt verzeichnet mit elf Prozent kärntenweit den geringsten Unterschied zwischen Männer- und Frauen-Einkommen.
Einkommensunterschiede in den Bezirken
- Im Bezirk Spittal an der Drau liegt der Einkommensunterschied bei 25,5 Prozent
- Villach Land: 20,4 Prozent
- Wolfsberg: 19,9 Prozent
- Villach Stadt: 19,2 Prozent
- St. Veit an der Glan: 17 Prozent
- Klagenfurt-Land: 16,7 Prozent
- Feldkirchen: 16,6 Prozent
- Völkermarkt: 16,1 Prozent
- Hermagor: 15,0 Prozent
- Klagenfurt-Stadt: 11,0 Prozent
Kärnten: 19,9 Prozent
Maßnahmen gefordert
„Die Ursachen für die Einkommensunterschiede sind vielschichtig, daher ist ein umfassendes Maßnahmenpaket zur nachhaltigen Schließung der Lohnlücke erforderlich“, so Igumnov. Die Gewerkschafsfrauen fordern daher ein umfassendes Maßnahmenpaket von der Bundesregierung, um die Einkommensschere zu schließen und Altersarmut zu verhindern. „Solange der Equal Pay Day nicht am 31. Dezember stattfindet, solange werden wir als Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter auch nicht aufhören, auf dieses Thema aufmerksam zu machen und für mehr Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft zu kämpfen“, so die Landesfrauenvorsitzende abschließend.