Davidstern beleidigt: Jüdische Gemeinde wehrt sich gegen Antisemitismus
Rund um das Geschehen in Israel nehmen antisemitische Handlungen und Kommentare in den Sozialen Medien wieder zu. Die jüdische Gemeinde Graz wehrt sich.
Auslöser war in diesem Fall ein öffentlich abgegebener Kommentar unter einem Judenstern-Beitrag. Die Äußerung einer Userin: „G’hört eh drauf g’sch…’n und gebr..zt“. Besonders pikant: Die Erstellerin des fragwürdigen Kommentars soll selbst als Sozialarbeiterin tätig sein.
„Antisemitismus ist wieder ganz offen salonfähig“
Die Jüdische Gemeinde Graz lässt diese Äußerung so nicht auf sich sitzen. „Antisemitismus ist wieder ganz offen salonfähig, und die ** vermögen der Mitarbeiterin der … auch keine feinere Wortwahl zu verleihen. Sie hat kein Problem damit zu sagen, dass auf den Davidstern gesch*ssenund gebr*zt gehört“. Mit dieser Reaktion gerät ein Stein ins Rollen und der Arbeitgeber der Kommentatorin meldet sich zu Wort.
„Werden Schritte setzen“
Die Firma äußert sich klar: „Wir distanzieren uns in aller nur denkbaren Weise von dem Kommentar. Wir möchten jedoch festhalten, dass besagte Mitarbeiterin, die im Office tätig ist, diesen Kommentar privat gesetzt hat. Wir bedauern, dass wir als Unternehmen in dieses Posting miteinbezogen wurden. Wir nehmen unsere Verantwortung wahr und werden mit unserer Mitarbeiterin in einem konstruktiven Dialog weitere Schritte setzen. Als Organisation stehen wir für Inklusion, Diversität und Frieden und distanzieren uns nachdrücklich von dieser Aussage. Unser gemeinsames Ziel ist es, dass diese Werte in der Gesellschaft in vollem Umfang gelebt werden können.“