Tierschützer wollen Angst vor Wölfen mit Plakaten mindern
Mit Fakten anstelle von Jägerlatein wollen die Tierschützer, angeführt von Martin Balluch, am 16. November am „Tag des Wolfes“ in Kärnten aufzeigen.
Exklusiv wurde 5 Minuten schon vorab ein Plakat einer Serie übermittelt die in Villach und Klagenfurt aufgestellt werden. „Was das Plakat zeigt ist in der Tierwelt Realität: Eine Wölfin küsst zärtlich ihr Männchen, im Gegensatz zu Menschen würde nie ein Wolf oder überhaupt ein Tier über seinen Partner herfallen, ihm gar wehtun oder töten“, beschreibt der Chef des Vereines gegen Tierfabriken, Martin Balluch, das Szenario.
Wölfe haben es besonders in Kärnten nicht leicht: Taucht einer der Jungtiere neugierig im Bereich von bewohnten Gebieten auf, wird er vom zuständigen Referenten LH-Stellvertreter Martin Gruber (ÖVP) umgehend zum Abschuss freigegeben. „Natürlich mit Wohlwollen der gleichgeschalteten Presse“, moniert ein Mitarbeiter Balluchs. Aber die Tierschützer freuen sich trotzdem, denn, obwohl sieben Stück schon erwischt wurden, sind immer mehr, besonders junge Jäger, nicht bereit die Verordnung zum Abschuss zu vollstrecken. „Wir wissen auch, dass Besitzer von Eigenjagden da immer weniger mitspielen, Wölfe zu killen“, freut man sich beim WWF. Einer der Gründe sei, dort wo Wölfe sind, ein deutlicher Rückgang von Verbissschäden im Forst und Flurschäden durch Wildschweine. „Aber davon liest mal halt nix, das passt nicht in das Konzept der Wolfsgegner und deren medialen Freunde“, so ein Mitarbeiter Balluchs.
Angst für Wölfen mindern
Am 16. November soll dafür geworben werden, die Angst vor Wölfen abzubauen. „Ich habe bei meinen Reisen in Dörfern campiert, wo Wölfe an Häusern vorbeigestreift sind, die Menschen dort haben sich sogar daran gewöhnt ab und zu einen Wolf zu begegnen“, will Balluch bei Vorträger an dem Tag den Leuten berichten. Das Problem der Risse an Weidevieh im Sommer wurde in diesem Jahr reduziert. „Das liege an den Abschüssen“ wird immer argumentiert. Wie denn das, wo die Wölfe nachweislich immer mehr werden?“ fragt Balluch. Er glaubt die Antwort zu kennen: „Es kommt zu Rudelbildungen und da wird mehr Wild gejagt, das ist bewiesen. Natürlich dort, wo das Vieh schutzlos Wölfen ausgeliefert ist, wird immer wieder was passieren. Dort muss die Politik reagieren und statt Abschüssen wo der Bau eines Schutzzaunes nicht möglich ist, jeweils den Bau eines Nachtpferchs finanzieren in welche die Schafe hineingetrieben werden können. Geld aus Brüssel ist extra dafür, aber auch für die Finanzierung von Hirten, vorhanden, es fehlt nur am politischen Willen es dort abzuholen“, glaubt Balluch.