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/ ©Fotomontage: Bettina Nikolic & zVg
Foto in Beitrag von 5min.at: Zu sehen ist das Klinikum und im Vordergrund ein Strauß Blumen.
Vor dem Klinikum - genauer gesagt vor dem Eltern-Kind-Zentrum - ist am 25. November ein ganzer Blumenstrauß gelegen.

Gewalt im Kreißsaal? Deshalb liegen Rosen vor Kärntner Krankenhaus

Vor wenigen Tagen war der "Roses Revolution Day".
Ein Tag, an dem Frauen vor Kreißsälen, in welchen ihnen Gewalt widerfahren sein soll, Rosen niederlegen. Auch vor einem Kärntner Krankenhaus befanden sich an dem Tag Blumen.

von Phillip Plattner
Phillip Plattner Online-Redakteur Kärnten Steiermark
3 Minuten Lesezeit(504 Wörter)

Am vergangenen Samstag, den 25. November, war der „Roses Revolution Day“. An diesem Aktionstag werden Frauen auf der ganzen Welt dazu aufgerufen, eine rosafarbene Rose vor jene Kreißsaaltür zu legen, hinter der ihnen Gewalt widerfahren sein soll. Eine Betroffene legte vor dem Eltern-Kind-Zentrum beim Klagenfurter Klinikum einen ganzen Strauß Blumen ab. Sie selbst habe dort unangenehme Situationen während der Geburt ihres Kindes erfahren.

„Ich weiß nicht, wie ich das überstanden habe“

An die Geburt habe sie nicht nur schöne Erinnerungen. „Wie ich das überstanden habe, weiß ich nicht“, erinnert sie sich heute ungern daran. Sie hätte nach wie vor mit posttraumatischen Belastungsstörungen zu kämpfen, meint sie gegenüber 5 Minuten. Aus datenschutzrechtlichen Gründen könne man auf den geschilderten Patientenfall allerdings nicht näher eingehen, heißt es dazu auf Anfrage von 5 Minuten zu den Vorwürfen bei der KABEG. „Wir laden die betroffene Patientin aber gerne ein, sich mit unserer Patientenservicestelle im Klinikum Klagenfurt am Wörthersee in Verbindung zu setzen, damit der Sachverhalt gemeinsam besprochen und analysiert werden kann“, so eine KABEG-Pressesprecherin.

Betroffenen wurde ein Gespräch angeboten

Seitens der KABEG-Häuser habe man Ende Mai auch eine Fortbildung zu diesem Thema gemacht, wie Primarius Johannes Lermann, Abteilungsvorstand der Gynäkologie in Klagenfurt erklärt. „Wir haben uns auch ganz gezielt auf den 25. November vorbereitet und wollten jenen Frauen, die Rosen ablegen, ein Gespräch anbieten“, so Lermann im Gespräch mit 5 Minuten. Dabei hätten die Frauen die Dinge, die sie als negativ empfunden haben, noch einmal ansprechen können. „Gekommen ist aber nur ein Mann, der einen Blumenstrauß vor dem Eltern-Kind-Zentrum, stellvertretend für Frauen, die Gewalt erlebt haben, abgelegt hat“, erinnert sich der Primarius. „Er hat aber keinen Kontakt zu uns aufgenommen.“

Unterstützung vor der Geburt

„Kurz vor der Geburt kommt es zur Kontaktaufnahme, wo man alles klärt und wenn es dann noch persönliche Fragen gibt, haben wir eine Hebammensprechstunde“, so Lermann. Diese würde aktuell jeden zweiten Dienstag zwischen 14 und 15 Uhr stattfinden. „Da können werdende Mütter, die Ängste haben, weil sie etwas gelesen oder gehört haben, das sie beunruhigt, darüber mit einer Hebamme oder auf Wunsch auch mit mir selbst oder einer Psychologin reden.“

„Es gibt nur wenige, die das Gespräch suchen“

Auch habe man eine Psychologin extra dort auf der Geburtshilfe angestellt. „Diese steht den Frauen zur Seite, wenn es Probleme gibt, zum Beispiel bei Frühgeborenen, in der Partnerschaft oder im Sozialen“, so der Arzt. Nach der Geburt würde man allen Frauen anbieten, noch einmal darüber zu sprechen. „Falls etwas nicht optimal gelaufen ist oder wenn sich die Mütter fragen, warum etwas so war, wie es war. Es gibt aber nur ganz wenige, die dieses Gespräch suchen“, erklärt er. Selbst wolle man offen darauf zugehen, wenn es für die Patientin nicht so war, wie sie es sich gewünscht hätte, so Lermann abschließend.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 30.11.2023 um 16:11 Uhr aktualisiert

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