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/ ©APA/STIFT ADMONT/KREN

Feierliches Jubiläum: 950 Jahre Benediktinerstift Admont

Das Benediktinerstift Admont feiert im Jahr 2024 sein 950-jähriges Bestehen als ältestes bestehendes steirisches Kloster. Mit historischen Sammlungen und einer wertvollen Bibliothek plant das Stift eine ganzjährige Feier.

von Julia Waldhauser
Teamfoto von 5min.at: Julia Waldhauser ist für die Online-Redaktion Graz tätig.
2 Minuten Lesezeit(497 Wörter)

Im Jahr 2024 feiert das Benediktinerstift Admont sein 950-jähriges Bestehen. Das im Jahr 1074 gegründete Stift ist das älteste bestehende steirische Kloster – und hat eine Vielzahl historischer Sammlungen zu bieten, u. a. eine Bibliothek mit unschätzbar wertvollen Handschriften. Gefeiert wird das gesamte kommende Jahr, die neue Museumssaison wird am 19. März eröffnet – mit einer Ausstellung, die die fast tausendjährige Geschichte widerspiegelt, teilte das Stift am Montag mit.

Die Geburt des Benediktinerstifts Admont

Stift Admont ging 1074 aus dem von den Abteien Cluny im französischen Burgund und Hirsau (Schwarzwald) nach Österreich vermittelten Reformmönchtum hervor. Am Anfang steht eine Frau: „Die Gräfin von Friesach-Zeltschach, besser bekannt als die Hl. Hemma von Gurk,“ wie Abt Gerhard Hafner festhielt. Ihrem Willen, ein Kloster zu stiften, ist Erzbischof Gebhard von Salzburg mit der Gründung des Benediktinerstiftes im oberen Ennstal nachgekommen. Die ersten Mönche kamen aus der Benediktinerabtei St. Peter in Salzburg. Nach seiner Gründung wurde es rasch ein klösterliches Zentrum für den gesamten süddeutsch-österreichischen Raum. Heute ist das Stift das älteste bestehende Kloster der Steiermark.

Nachfolge der Äbte im Benediktinerstift Admont

Ein Mönch aus dem Salzburger Benediktinerkloster St. Peter wurde zum ersten Abt des obersteirischen Stiftes bestimmt. Rund 70 weitere sind ihm bis heute in fast ungebrochener Kontinuität gefolgt. Die Regel des heiligen Benedikt von Nursia (6. Jhdt.), „ora et labora“ d.h. „bete und arbeite“, bestimmt auch noch heute den Tagesablauf der derzeit rund 25 Mönche, die auch in 26 Pfarren der Region aktiv sind.

Kostbare Schätze und kulturelle Vielfalt

Die weithin bekannte, barock gestaltete Stiftsbibliothek mit ihren rund 70.000 Bänden hat ihren Ursprung in den wertvollen Bibelhandschriften, die von Erzbischof Gebhard zur Gründung den Mönchen des Klosters übergeben wurden. Sie zieht einen Großteil der jährlich rund 60.000 Besucher des Stiftes an. Daneben kann man Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart, ein Naturhistorisches und ein Kunsthistorisches Museum besichtigen. 2003 wurde der neue Museumskomplex des Stiftes eröffnet.

Sonderausstellung im Stiftsmuseum Admont

Das Stiftsmuseum steht im nächsten Jahr ganz im Zeichen des großen Jubiläums, das eine neue Sonderausstellung präsentiert, in der die Besucherinnen und Besucher in die fast tausendjährige Geschichte des Benediktinerstiftes und das Leben und Wirken der Mönche eintauchen können. Die Gründung des Stiftes und die sich darum rankenden Legenden, aber auch der Brand von 1865, der das gesamte Kloster mit Ausnahme der Bibliothek zerstörte, werden thematisiert. Während der Wirtschaftskrise in den 1930er-Jahren konnte das Kloster nur durch den Verkauf wertvoller Kunstschätze überleben. Nach der Enteignung durch das nationalsozialistische Regime im Jahr 1939 kehrten die Mönche 1945 wieder ins Stift zurück. Auch das wird die Ausstellung zeigen. Ein eigener Teil wird den historischen und gegenwärtigen Wirtschaftsbetrieben gewidmet sein.

Kulturelle Höhepunkte in Sicht

Auf dem weiteren Programm stehen viele kulturelle Highlights, darunter Konzerte mit internationalen Musikgrößen und ein wissenschaftliches Symposium über Erzbischof Gebhard von Salzburg. (APA/red. 18.12.2023)

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