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Breitet sich das Dengue-Fieber jetzt auch in Europa aus?

Das Dengue-Fieber, eine durch Mücken übertragene virale Krankheit, hat in den letzten Jahrzehnten weltweit stark zugenommen. Jetzt stellt man sich die Frage: Kommt das Dengue-Fieber auch nach Europa?

von Nadia Alina Gressl
Nadia Gressl 5 Minuten
2 Minuten Lesezeit(451 Wörter)

Das Dengue-Fieber stellt eine erhebliche Herausforderung im Bereich der öffentlichen Gesundheit dar. Mit einer zehnfachen Zunahme der gemeldeten Fälle von 2000 bis 2019 hat sich diese Krankheit auf 129 Länder ausgebreitet.

Weltweiter Anstieg der Ausbrüche

Während die COVID-19-Pandemie die Fälle zwischen 2020 und 2022 vorübergehend verringerte, gab es 2023 eine alarmierende Wiederkehr. Der Anstieg der Dengue-Fälle weltweit markierte einen deutlichen Anstieg der Ausbrüche und stellt eine ernste Bedrohung für Regionen dar, die zuvor von dieser Krankheit nicht betroffen waren. Die zyklische Natur der Dengue-Übertragung führt zu großen Ausbrüchen alle 3-4 Jahre, so die WHO.

Auch in Europa werden Fälle gemeldet

Seit Anfang 2023 haben anhaltende Übertragungen in Verbindung mit einem unerwarteten Anstieg der Dengue-Fälle zu über fünf Millionen gemeldeten Fällen und mehr als 5000 Dengue-bedingten Todesfällen in über 80 Ländern und fünf WHO-Regionen weltweit geführt. Es wurden auch autochthone (lokal erworbene) Dengue-Fälle in Europa gemeldet.

Klimawandel begünstigt den Ausbruch

Mehrere Faktoren tragen zum eskalierenden Risiko der Dengue-Ausbreitung bei. Dazu gehören die sich ändernde Verbreitung der Vektoren, insbesondere der Mücken Aedes aegypti und Aedes albopictus, in Regionen, die zuvor unempfindlich gegenüber Dengue waren. Umweltphänomene wie El Niño und der Klimawandel verschärfen Bedingungen, die die Vermehrung von Moskitos begünstigen. Fragile Gesundheitssysteme inmitten der COVID-19-Pandemie, politische Instabilität, finanzielle Krisen und umfangreiche Bevölkerungsbewegungen erschweren zudem die Bekämpfung der Epidemie.

Risiko wird als „hoch“ eigestuft

Die WHO hat das weltweite Risiko aufgrund steigender Übertragungsraten und des Anstiegs von Fällen und Todesfällen als hoch eingestuft. Obwohl Dengue in der WHO-Region Europa nicht endemisch ist, wurden seit 2010 sporadische autochthone Fälle und Ausbrüche in Ländern wie Italien, Frankreich und Spanien gemeldet. Die Mücke Aedes albopictus, der primäre Dengue-Überträger in Europa, hat sich in mehreren südeuropäischen Ländern ausgebreitet und zeigt eine deutliche Zunahme ihrer Verbreitung in der Region.

Keine wirksamen Medikamente verfügbar

Diese Entwicklung könnte möglicherweise zu einem Anstieg der Dengue-Fälle und zu möglichen Todesfällen in Europa führen. Die Prävention von Dengue dreht sich hauptsächlich um den Schutz vor Mückenstichen, da keine wirksamen Medikamente gegen die Krankheit verfügbar sind. Empfohlen werden langärmelige Kleidung, die mit Insektiziden behandelt ist, Mückenschutzmittel und das Schlafen unter Moskitonetzen.Obwohl keine allgemeine Impfempfehlung gegen Dengue-Fieber für Reisen in endemische Gebiete besteht, könnten Personen mit bestätigten Dengue-Virus-Infektionen vor Reisen in Hochrisikogebiete eine Impfung angeboten werden. Derzeit sind zwei Dengue-Fieber-Impfstoffe in Europa zugelassen, die potenziellen Schutz für Reisende und Personen in Hochrisikogebieten bieten.

Häufig gestellte Fragen

Das Dengue-Fieber ist eine durch das Dengue-Virus verursachte Krankheit, die durch den Stich infizierter Mücken übertragen wird.

Die Symptome des Dengue-Fiebers können Fieber, Hautausschlag, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen und Kopfschmerzen umfassen. In schwereren Fällen kann es zu inneren Blutungen und lebensbedrohlichen Komplikationen führen.

Dengue-Fieber ist in tropischen und subtropischen Regionen verbreitet, insbesondere in Ländern Südostasiens, Süd- und Zentralamerikas sowie Teilen Afrikas. Zu den Gebieten mit den meisten Dengue-Fällen gehören Länder wie Indien, Brasilien, Thailand, die Philippinen und Malaysia.

Nach einer Infektion beträgt die Inkubationszeit für das Dengue-Fieber normalerweise etwa 4 bis 10 Tage, kann aber auch bis zu 14 Tage dauern.

Eine Dengue-Infektion verleiht Immunität gegen den spezifischen Serotyp des Virus, der die Infektion verursacht hat. Allerdings erhöht eine vorherige Infektion mit einem Serotypen nicht die Immunität gegenüber anderen Serotypen.

Die Dauer des Dengue-Fiebers variiert von Person zu Person. Typischerweise dauert die Krankheit etwa 7 bis 10 Tage, manchmal auch länger.

Es gibt zwei Impfstoffe gegen Dengue-Fieber: Dengvaxia und CYD-TDV. Diese Impfstoffe sollen vor den verschiedenen Serotypen des Dengue-Virus schützen, haben jedoch spezifische Anwendungsbeschränkungen und werden nicht überall empfohlen.

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