Kinderschutz als Schwerpunkt in der Kärntner Elementarpädagogik
2023 wurden sämtliche Leiterinnen und Leiter von elementarpädagogischen Einrichtungen in Kärnten im Hinblick auf Kinderschutz geschult – weitere Kooperationen und Schwerpunkte in diesem Bereich sind auch 2024 geplant.
Im Zuge einer engen Kooperation der Unterabteilung Elementarbildung und der Fachstelle Kinderschutz fanden 2023 in allen Bezirken in Kärnten elementarpädagogische Fachdialoge zum Thema Kinderschutz, ein Schwerpunkt der aktuellen Regierungsarbeit, statt. Zielgruppe waren alle Leiterinnen und Leiter von elementarpädagogischen Betreuungseinrichtungen in Kärnten – von Kindergärten über Horte bis hin zu Tagesmüttern oder Tagesvätern.
Schutz unserer Kinder komme „vor allem anderen“
Ziel der elementarpädagogischen Fachdialoge ist es, aktuelle Informationen zu vermitteln sowie eine Plattform zum Austausch zu bieten. Bildungsreferent LR Daniel Fellner: „Das Instrument hat sich bestens bewährt, um aktuelle Informationen weiterzugeben. Außerdem bieten diese Dialoge eine optimale Plattform, um sich untereinander zu vernetzen und auszutauschen.“ Fellner unterstreicht die Wichtigkeit, miteinander in Dialog zu treten, gerade im Bereich Kinderschutz: „Der Kinderschutz in elementaren Bildungseinrichtungen ist von entscheidender Bedeutung. Um das Wohlergehen und die Sicherheit von Kindern zu gewährleisten, sind Maßnahmen wie die Schulung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unerlässlich.“ Schließlich, so betont Fellner, komme der Schutz unserer Kinder „vor allem anderen“.
Durch die Mitarbeitenden der Fachstelle Kinderschutz wurde u. a. über Formen der Gewalt, Möglichkeiten des Erkennens und des Handelns oder über die gesetzliche Mitteilungspflicht, die Fachkräfte aus der Elementarpädagogik trifft, informiert. Weiters stellten sich im Rahmen der Fachdialoge Kooperationspartner im Kärntner Kinderschutz mit ihren Angeboten vor, z. B. die Kinder- und Jugendanwaltschaft, die öffentliche Kinder- und Jugendhilfe, die Kinderschutzzentren, das mobile Familiencoaching oder der Soziallotse „wohin“.
Handlungskompetenzen stärken
Landesrätin Sara Schaar, Referentin für Kinderschutz, zum Hintergrund der Kooperation: „Es geht darum, in den elementarpädagogischen Einrichtungen nicht nur das Bewusstsein für präventiven wie auch reaktiven Kinderschutz, sondern auch die individuelle Handlungskompetenz der Mitarbeitenden zu stärken. Denn elementarpädagogische Fachkräfte sind neben den Erziehungsberechtigten die mitunter wichtigsten Akteurinnen und Akteure im Kinderschutz. Sie sind es auch, die bereits zu einem frühen Zeitpunkt Belastungen und Hilfsbedarfe bei Kindern wahrnehmen und somit möglichst frühzeitig die Unterstützungskette in Gang setzen können.“
Weitere Schwerpunkte und Kooperationen geplant
Für das nächste Jahr sind weitere Schwerpunkte und Kooperationen zum Thema Kinderschutz geplant, u. a. die Schulung der Träger von Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen oder auch eine große Tagung der Unterabteilung Elementarbildung, wobei das Thema Kinderschutz im Fokus stehen wird. In den Kärntner Kinderschutzzentren gibt es ab Jänner 2024 außerdem das neue Angebot der Kinderschutz-Fachberatung. Auch die Fachstelle Kinderschutz schult laufend Fachkräfte bzw. Berufsgruppen, die mit Kindern, Jugendlichen und Familien zu tun haben, und begleitet Einrichtungen fachlich dabei, sich mit der Entwicklung von Kinderschutzkonzepten auseinanderzusetzen.