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Engpässe bei wichtigen Arzneimitteln: „Lösung notwendig“

Der Präsident der Kärntner Ärztekammer schlägt neue Wege in der Arzneimittel-Versorgung vor: "Niedergelassenen Ärzten sollen Dringlich-Medikamente und Impfstoffe direkt bei Pharma-Großhändlern beziehen dürfen."

von Tanja Janschitz
Tanja Janschitz Onlineredaktion 5min.at
2 Minuten Lesezeit(279 Wörter)

Immer wiederkehrende Engpässe bei wichtigen Arzneimitteln, wie beim Corona-Medikament Paxlovid, den Influenza-Impfstoffen oder Antibiotika, sind Dr. Markus Opriessnig, Präsident der Kärntner Ärztekammer, ein Dorn im Auge: „Es ist eine nachhaltige Lösung notwendig, um solche Mangelzustände – die für unsere Patienten beunruhigend und bedrohlich sind – in Zukunft zu verhindern.“ Er sieht die notwendige und logische Lösung darin, die Bevorratung solcher „Dringlich-Medikamente und Impfstoffe“ direkt vor Ort in den Ordinationen zu ermöglichen.

Neue Wege in der Arzneimittel-Versorgung vonnöten

Niedergelassenen Ärzten müsse das Recht eingeräumt werden, dass sie solche Arzneimittel und Impfstoffe direkt bei Pharma-Großhändlern beziehen und in weiterer Folge auch direkt an Patienten abgeben dürfen, fordert der Fachmann. „Mit einem Schlag gewinnt man damit österreichweit viele neue kleine Vorräte an wichtigen Medikamenten. Das Risiko von Engpässen, wie wir sie derzeit erleben, kann damit erheblich reduziert werden“, argumentiert Opriessnig. Er fordert eine diesbezügliche gesetzliche Verankerung, wobei das Gesundheitsministerium die „Dringlich-Medikamente bzw. Wirkstoffklassen und Impfstoffe“ per Verordnung je nach Bedarf festlegen soll.

Lösungen gefordert

„Die aktuelle Logistik für die Beschaffung und Bereitstellung von Medikamenten und die damit zusammenhängenden Abgabevorgänge sind kritisch zu hinterfragen“, regt Opriessnig an und stellt fest: „Es fördert nicht gerade das Vertrauen in das Gesundheitssystem, wenn der Gesundheitsminister öffentlich auf die Suche nach fehlenden Impfstoffen und Medikamenten gehen muss!“ Gemeinsame Lösungen gehören auf den Tisch: „In allen Fällen, wo ‚Dringlich-Medikamente‘ notwendig sind oder rasch Impfungen benötigt werden, sollte man diese neuen strukturellen Möglichkeiten im Sinne aller Beteiligten ins Auge fassen“, betont Opriessnig abschließend.

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