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Millionen-Erbin Marlene Engelhorn „verschenkt“ 25 Millionen Euro

Die Millionen-Erbin Marlene Engelhorn "verschenkt" 25 Millionen Euro aus ihrem Vermögen. Was mit dem Geld passiert, das dürfen 50 ausgewählte Menschen entscheiden.

von Sabrina Tischler
Sabrina Tischler Online Redaktion 5 Minuten
2 Minuten Lesezeit(405 Wörter)

 50 Menschen, 25 Millionen, 1 Entscheidung: Die Millionen-Erbin präsentiert den Guten Rat für Rückverteilung. 50 Menschen werden Ideen für den Umgang mit der Vermögensverteilung entwickeln – und 25 Millionen aus dem Vermögen von Marlene Engelhorn rückverteilen.

Ungleiche Verteilung des Vermögens

In Österreich sind Vermögen ungleich verteilt. Das reichste Prozent der Bevölkerung besitzt bis zu 50 Prozent des Nettovermögens. „Ich habe ein Vermögen und damit Macht geerbt, ohne etwas dafür getan zu haben. Und der Staat will nicht einmal Steuern dafür. Gleichzeitig kommen viele Menschen mit einem Vollzeit-Job nur schwer über die Runden – und zahlen für jeden Euro, den sie mit Arbeit verdienen, Steuern. Ich sehe das als Versagen der Politik, und wenn die Politik versagt, dann müssen die Bürger das selbst angehen. Wenn die Politik ihren Job nicht erledigt und umverteilt, dann muss ich mein Vermögen eben selbst rückverteilen.“

Bürgerrat entscheidet

Mit diesen Worten hat die Millionen-Erbin Marlene Engelhorn den „Guten Rat für Rückverteilung“ präsentiert: 50 Menschen aus ganz Österreich werden ab März über die Verteilung von Vermögen diskutieren; Ideen entwickeln, wie wir als Gesellschaft damit umgehen sollen – und entscheiden, wie die 25 Millionen Euro rückverteilt werden.

10.000 Einladungen vom Guten Rat ab 10. Jänner

Zeitgleich mit der Pressekonferenz hat der Gute Rat Einladungen an 10.000 zufällig ausgewählte Bürger versendet, die ab 10. Jänner in den Briefkästen liegen: Wer mindestens 16 Jahre alt ist und den Wohnsitz in Österreich hat, kann einen Brief erhalten und sich dann damit online oder via Telefon für den Bürgerrat registrieren.

1.200 Euro für Teilnehmer

Ausgewählt werden schließlich 50 Mitglieder für den Guten Rat – und 15 Ersatzmitglieder, die einspringen können, wenn jemand ausfällt. Das oberste Ziel des Organisationsteams: jedem die Teilnahme zu ermöglichen. Deshalb sind die Tagungen barrierefrei, bei Bedarf gibt es auch Kinderbetreuung und Dolmetscher. Die Kosten für An- und Abreise, die Verpflegung und die Übernachtungen werden ebenfalls vom Guten Rat übernommen – die Treffen finden zwischen März und Juni in Salzburg statt. Und: Die Teilnehmer bekommen für ihre Zeit auch eine Aufwandsentschädigung. „Diese Diskussion ist ein Dienst an der Demokratie, dafür sollten die 50 auch ordentlich entschädigt werden“, erklärt Marlene Engelhorn. Für jedes Wochenende gibt es 1.200 Euro; auch die Ersatzmitglieder bekommen eine Entschädigung dafür, dass sie sich die Wochenenden freihalten.

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