Skip to content
/ ©Andrea Piacquadio/Pexels
Symbolfoto
Symbolfoto auf 5min.at zeigt eine kranke Frau im Bett liegend.

In Graz: Keuchhusten-Fälle nehmen starken zu

Die steirische Landeshauptstadt Graz verzeichnet einen starken Anstieg von Keuchhusten-Fällen, von null auf fast 20 pro Tag.

von Julia Waldhauser
Teamfoto von 5min.at: Julia Waldhauser ist für die Online-Redaktion Graz tätig.
2 Minuten Lesezeit(267 Wörter)

Mediziner führen dies auf mögliche Impflücken zurück, die während der COVID-19-Pandemie entstanden sind. Insbesondere in einer Schule in Graz, in der viele Kinder nicht geimpft sind, soll der Ausbruch seinen Ursprung haben.

Gefährdung für Säuglinge

Trotz der Verfügbarkeit von Impfungen sind Säuglinge besonders gefährdet. Dr. Hans-Jürgen Dornbusch, Leiter des Impfreferats der österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde, warnt vor den Risiken: „Unbehandelt ist die Erkrankung sehr lange ansteckend, was vor allem für Säuglinge besonders gefährlich ist.“ Babys können schwer erkranken, und eine von 1.000 Kindern stirbt an den Komplikationen.

Zunahme der Fälle in Graz

Andrea Grisold, Leiterin des Hygieneinstituts der Medizin-Uni Graz, bestätigt gegenüber dem „ORF“ den Anstieg von Keuchhusten-Fällen in Graz: „Wir sehen auch in unserer Praxis fünf bis 20 Fälle, die wir pro Tag alleine in Graz diagnostizieren, das ist schon sehr viel im Vergleich zu vor einigen Jahren.“

Unterfinanzierte Diagnose

Die Diagnose von Keuchhusten kann durch einen PCR-Test erfolgen, der jedoch nicht von der Krankenkasse abgedeckt ist und 50 Euro kostet. Kinderarzt Dornbusch fordert dringend eine Änderung dieser Regelung, um die Anzahl undiagnostizierter Fälle zu reduzieren und eine weitere Verbreitung zu verhindern.

Impfpass überprüfen

Experten empfehlen, den eigenen Impfpass zu überprüfen und sicherzustellen, dass die Keuchhusten-Impfung auf dem neuesten Stand ist. Insbesondere Kinder im Volksschulalter sollten eine Auffrischungsimpfung erhalten. Erwachsene sollten alle zehn Jahre und ab dem 60. Lebensjahr alle fünf Jahre geimpft werden, idealerweise in Kombination mit Diphtherie, Tetanus und Kinderlähmung.

Häufig gestellte Fragen zu Keuchhusten

Experten vermuten, dass die Auswirkungen der CoV-Pandemie zu Impflücken geführt haben könnten. Der aktuelle Ausbruch soll von einer Schule in Graz ausgegangen sein, in der viele Kinder nicht gegen Keuchhusten geimpft waren.

Keuchhusten kann insbesondere für Säuglinge sehr gefährlich sein. Unbehandelt kann die Krankheit zu lang anhaltenden Hustenanfällen führen, und die Erkrankung bleibt über einen längeren Zeitraum ansteckend.

Bei Babys äußert sich Keuchhusten oft durch stakkatoartige Hustenanfälle, die bis zu Erstickungssymptomen führen können. Eine Veränderung der weißen Blutkörperchen im Blutbild kann ebenfalls auf Keuchhusten hinweisen.

Die Diagnose kann sowohl durch die typischen Symptome als auch durch einen PCR-Test erfolgen. Allerdings ist der PCR-Test in der Arztpraxis kostenpflichtig und wird nicht von der Krankenkasse übernommen.

Eine regelmäßige Impfung ist der beste Schutz gegen Keuchhusten. Es wird empfohlen, den Impfpass auf Impflücken zu überprüfen und gegebenenfalls Auffrischungsimpfungen vorzunehmen.

Kinder sollten im Volksschulalter eine Auffrischungsimpfung erhalten. Erwachsene sollten alle zehn Jahre geimpft werden, und ab dem 60. Lebensjahr alle fünf Jahre, idealerweise im Rahmen einer kombinierten Impfung mit Diphtherie, Tetanus und Kinderlähmung.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 21.01.2024 um 15:19 Uhr aktualisiert

Deine Meinung

Der Artikel ist lesenswert

Vielen Dank für deine Bewertung!
Es wurde Mal abgestimmt

Der Artikel ist informativ.

Vielen Dank für deine Bewertung!
Es wurde Mal abgestimmt

Der Artikel ist ausgewogen.

Vielen Dank für deine Bewertung!
Es wurde Mal abgestimmt
Du hast einen #Fehler gefunden? Jetzt melden.

Mehr Interessantes