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462 Millionen Rekordgewinn: Kelag setzt auf grüne Zukunft am Puls der Zeit

Im 100. Jahr ihres Bestehens hat die Kelag entscheidende Schritte in Richtung Energiezukunft gesetzt. Besonders im vergangenen Geschäftsjahr wurde ein neuer Rekordgewinn erwirtschaftet.

von Janine Ploner
Janine Ploner 5 Minuten Online Redaktion
3 Minuten Lesezeit(515 Wörter)

Im Geschäftsjahr 2023 sank der Umsatz des Kelag-Konzerns auf rund 2.219 Millionen Euro. Die Umsatzerlöse hatten sich im Jahr 2022 aufgrund der Energiekrise mit rund 3.103 Millionen Euro im Vergleich zum Jahr 2021 verdoppelt, da die meisten Großkunden unmittelbar von den Preissteigerungen betroffen waren. Bei Privat- und Gewerbekunden konnte die Kelag hingegen im Vergleich zu anderen Landesenergieversorgern das Tarifmodell am längsten auf niedrigem Niveau halten.

Rekordgewinn im vergangenen Jahr

Der Absatz war im Vergleich zum Jahr 2022 stabil bis leicht rückläufig. Das Konzernergebnis erhöhte sich auf eine Rekordsumme von 462 Millionen Euro. „Der Ergebnisanstieg im Geschäftsjahr 2023 resultiert aus dem bisher höchsten anteiligen Geschäftsergebnis der VERBUND Hydro Power GmbH (VHP) in Höhe von rund 218 Millionen Euro“, erläutert Kelag-Vorstand Danny Güthlein. Hier wirkte auch eine saisonuntypische hohe Stromerzeugung aus Wasserkraft, vor allem im 4. Quartal 2023.

Investitionen im Geschäftsjahr 2023 verdoppelt

Im Geschäftsjahr 2023 hat die Kelag mit um die 417 Millionen Euro die Investitionen und Instandhaltungen im Vergleich zu 2022 (214 Mio. EUR) nahezu verdoppelt und setzte ein ambitioniertes Investitionsprogramm für die Energiewende um. WK-Präsident Jürgen Mandl und die Kärntner Volkspartei reagieren mit der Aufforderung, daraus ein Rekord-Investitionsprogramm für Kärnten zu schnüren – wir haben berichtet.

Hier lagen die Schwerpunkte:

Schwerpunkte bildeten Stromerzeugungsanlagen, die Netzinfrastruktur und Wärmeversorgungsanlagen. Konkrete Projekte waren der Erwerb des Windparks Soboth/Steinberger Alpe, die Errichtung der PV-Anlage „Sonnen.Wiese“ in Klagenfurt, Ausbauten der Fernwärmenetze sowie Neubauten und Erneuerungen der Umspannwerke Klagenfurt, Gailitz und Treibach. An den Kraftwerken Forstsee, Freibach und Koralpe wurden Instandhaltungsarbeiten durchgeführt.

„Darüber hinaus investierten wir im Geschäftsjahr 2023 auch in neue, zukunftsträchtige Geschäftsfelder“, erklärt Kelag-Vorstand Reinhard Draxler. „Durch den nahezu flächendeckenden Ausbau von ‚fibre to the home‘ (FTTH)-Netzen auf Glasfaserbasis wird Kärntner Haushalten und Unternehmen ein stabiles und schnelles Internet zur Verfügung stehen. Im vergangenen Jahr wurden allein rund 3.000 Glasfaseranschlüsse errichtet.“

Mitarbeiter als Erfolgsfaktor

Der Personalstand der Kelag und ihrer Tochtergesellschaften stieg im Geschäftsjahr 2023 um 157 auf insgesamt 1.889 Mitarbeiter, gerechnet in Vollzeitäquivalenten. Ursachen für diesen Zuwachs sind unter anderem das stark gestiegene Investitionsprogramm des Konzerns. Auch die Anzahl der Lehrlinge konnte gesteigert werden.

Rekordinvestitionen für 2024 geplant

Die Kelag forciert im Geschäftsjahr 2024 erneut eine grüne Investitionsoffensive in Höhe von cirka 468 Millionen Euro. Das sind um rund 51 Millionen mehr als im Geschäftsjahr 2023. Mit dieser Rekordinvestition sollen die Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energie, die Erweiterung der Wärmenutzung auf Basis von Biomasse und industrieller Abwärme sowie der Ausbau und die Modernisierung der Netzinfrastruktur stärker denn je in der Region vorangetrieben werden.

Regionale Verantwortung mit regionalen Projekten

Österreich ist bezogen auf den gesamten Endenergieverbrauch (Strom, Wärme und Verkehr) zu rund zwei Dritteln von fossilen Energieträgern aus dem Ausland abhängig. „Wir müssen uns aus der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und der daraus entstehenden Krisenanfälligkeit rausinvestieren und nachhaltige Projekte in Kärnten konsequent vorantreiben. In den kommenden zehn Jahren investieren wir rund zwei Milliarden Euro in die Nutzung erneuerbarer Energieträger und rund eine Milliarde in die Netzinfrastruktur. Im Rahmen unseres „Kärnten Pakets“ investieren wir von 2023 bis 2025 rund 750 Millionen Euro im Bundesland“, führt Danny Güthlein aus. Zu den Großprojekten zählen unter anderem das Kraftwerk Kolbnitz im Mölltal und die Erneuerung des 110-kV-Netzes in Mittelkärnten.

Ausblick: Ergebnisrückgang erwartet

Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet der Vorstand aufgrund des deutlichen Rückgangs der Großhandelspreise sowie der gesunkenen Gewinnerwartung aus der Zurechnung des anteiligen Ergebnisses an der VERBUND Hydro Power GmbH einen Ergebnisrückgang. Vor dem Hintergrund geopolitischer Konflikte, der konjunkturellen Entwicklung und daraus resultierender Preisentwicklungen an den Energiebörsen können sich größere Ergebnisschwankungen ergeben.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 15.03.2024 um 14:55 Uhr aktualisiert

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