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Pleitejahr 2024? „Wir rechnen mit einem frappanten Insolvenzanstieg“

Das Jahr 2024 hat bisher schon viele Insolvenzen in Kärnten gebracht. Man liegt deutlich über dem Vergleichszeitraum im Vorjahr, auch gegenüber der Vor-Corona-Jahre haben sich die Firmenpleiten verdoppelt. Was erwartet uns noch?

von Phillip Plattner
Phillip Plattner Online-Redakteur Kärnten Steiermark
2 Minuten Lesezeit(344 Wörter)

Während sich in den vergangenen Jahren – auch „dank“ der Corona-Krise und den staatlichen Unterstützungen und Bestimmungen – die Insolvenzen auf einem recht „niedrigen“ Niveau in Kärnten bewegt haben, sieht das in den ersten Monaten im Jahr 2024 deutlich anders aus, wie auch Beatrix Jernej vom Alpenländischen Kreditorenverband gegenüber 5 Minuten erklärt.

„Trend setzt sich im ersten Quartal 2024 weiter fort“

„Der Trend zu mehr Firmenpleiten in Kärnten setzt sich im ersten Quartal 2024 fort“, erklärt sie. Bis 11. März hätte es 91 Insolvenzen gegeben, von denen immerhin noch 53 auch am Landesgericht Klagenfurt eröffnet worden seien. „38 Verfahren wurden mangels kostendeckenden Vermögens abgewiesen“, so Jernej. Im Bereich der Privatinsolvenzen habe es bis 11. März immerhin 133 Verfahren gegeben. Dennoch verhält es sich bei den privaten Pleiten noch ein wenig verhalten.

Firmeninsolvenzen doppelt so hoch wie vor Corona

Die Firmeninsolvenzen haben sich im Vergleich zum selben Zeitraum 2023 deutlich mehr als verdoppelt (von 37 auf 91). Und zusätzlich: „Die im Jahr 2024 bis dato anhängigen Firmeninsolvenzverfahren überstiegen bereits auch die Werte vor der Pandemie“, weiß Jernej. 2019 seien es rund 45 Firmeninsolvenzen gewesen. Bei den Privatinsolvenzen habe man die Vor-Corona-Werte aber noch nicht erreicht. Hier liege der Anstieg im Vergleich zum selben Zeitraum im Jahr 2023 außerdem „nur“ bei etwa zehn Prozent in Kärnten.

Kann von einem „Rekordinsolvenzjahr“ gesprochen werden?

„Derzeit kann noch nicht davon gesprochen werden, jedoch rechnen wir im Bereich der Firmeninsolvenzen weiterhin mit einem frappanten Insolvenzanstieg“, so Jernej. Negativ auf die Firmen würde sich vor allem die spürbare Rezession auswirken. Die am meisten betroffenen Branchen in Kärnten sind bisher in diesem Jahr der Handel, gefolgt von der Gastronomie und der Baubranche.

Insolvenzen weiten sich auch auf andere Betriebe aus

Generell sieht Jernej auch in diesen drei Branchen die größten Herausforderungen für das Jahr 2024. Aber: „Die Insolvenzen werden sich auch auf Handwerksbetriebe oder auf Fahrradhändler, insbesondere der gesättigte E-Bike-Handel, ausweiten. Bei diesen Branchen gehen wir von Rekordinsolvenzwerten im Vergleich zu den Vorjahren aus“, vermutet Jernej abschließend.

Häufig gestellte Fragen:

„Der Trend zu mehr Firmenpleiten in Kärnten setzt sich im ersten Quartal 2024 fort“, erklärt Beatrix Jernej vom Alpenländischen Kreditorenverband gegenüber 5 Minuten. Bis 11. März hätte es 91 Insolvenzen gegeben, von denen immerhin noch 53 auch am Landesgericht Klagenfurt eröffnet worden seien. „38 Verfahren wurden mangels kostendeckenden Vermögens abgewiesen“, so Jernej. Im Bereich der Privatinsolvenzen habe es bis 11. März immerhin 133 Verfahren gegeben.

„Derzeit kann noch nicht davon gesprochen werden, jedoch rechnen wir im Bereich der Firmeninsolvenzen weiterhin mit einem frappanten Insolvenzanstieg“, so Beatrix Jernej vom Alpenländischen Kreditorenverband.

Die am meisten betroffenen Branchen in Kärnten sind bisher in diesem Jahr der Handel, gefolgt von der Gastronomie und der Baubranche.

„Die Insolvenzen werden sich auch auf Handwerksbetriebe oder auf Fahrradhändler, insbesondere der gesättigte E-Bike-Handel, ausweiten. Bei diesen Branchen gehen wir von Rekordinsolvenzwerten im Vergleich zu den Vorjahren aus“, vermutet Beatrix Jernej vom Alpenländischen Kreditorenverband.

Negativ auf die Firmen würde sich vor allem die spürbare Rezession auswirken, weiß Beatrix Jernej vom Alpenländischen Kreitorenverband.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 17.03.2024 um 10:16 Uhr aktualisiert

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