Hilfe immer „griffbereit“: Notfall-Nummer soll auf Milchpackungen kommen
Jede dritte Frau in Österreich muss im Laufe ihres Lebens körperliche oder sexuelle Gewalt erleben. Bei der Zahl der Frauenmorde rangiert Österreich im traurigen europäischen Spitzenfeld. Nun wurden Pläne zur Prävention gemacht.
Sieben Femizide und 13 Mordversuche bzw. Fälle von schwerer Gewalt gegen Frauen sind bereits im Jahr 2024 zu beklagen. Bei näherer Betrachtung der Femizide der letzten Jahre fällt auf, dass im Vorfeld der brutalen Verbrechen oft kein Kontakt zu Gewaltschutzeinrichtungen aufgenommen wurde. Die KPÖ wandte sich mit einer Idee, um Frauen Hilfe bei häuslicher Gewalt zu verschaffen, an die Landesregierung.
Vorschlag der KPÖ
Eine neue zentrale Notrufnummer, die mit 2. April starten wird, soll breit bekannt werden. Weiters soll das Hilfsangebot von Gewalt für betroffene Menschen möglichst niederschwellig zugänglich gemacht werden. „Wir schlagen vor, die zentrale Notruf-Nummer bei häuslicher Gewalt auf Milchpackungen zu drucken. Ein Milchpackerl findet nämlich den Weg in so gut wie jeden Haushalt und wird dort mehrmals in die Hand genommen. Das wäre eine sehr wirksame Maßnahme, Betroffenen einen Ausweg aus häuslicher Gewalt aufzuzeigen, die noch dazu sehr günstig wäre“, gibt die KPÖ ihre Idee bekannt.
Hilfe bei häuslicher Gewalt
Auch die steirische Landesregierung wurde auf die Idee aufmerksam gemacht. Es wurden bereits erste Gespräche mit der Landesrätin Schmiedtbauer sowie den steirischen Molkereien geführt, gibt die Partei in einem offiziellem Statement nun bekannt. „Ich hoffe, dass es rasch zu einer Umsetzung kommt, denn Gewalt gegen Frauen ist nach wie vor ein riesiges Problem“, so KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler.
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