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/ ©Montage: StadtKommunikation/Spatzek & Pexels / Irina Anastasiu

Große Trauer um Kärntner Brauchtumsexperten

Wolfgang Lattacher – langjähriger Obmann des Kärntner Brauchtumgsverbandes und des Kärntner Heimatwerks – ist am Mittwoch im 81. Lebensjahr verstorben.

von Tanja Janschitz
Tanja Janschitz Onlineredaktion 5min.at
3 Minuten Lesezeit(580 Wörter)

„Mit Dr. Wolfgang Lattacher hat Klagenfurt einen wahren Brauchtums-Papst und einen großartigen, hochintelligenten Menschen verloren“, zeigt sich Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten) von dessen Tod tief betroffen. Lattacher stand der Stadt Klagenfurt und vielen Veranstaltern stets mit seinem profunden Fachwissen zur Seite. Der weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannte und geschätzte Brauchtumsexperte wusste auch zu jedem volkskulturellen Anlass interessante Hintergrundgeschichten zu erzählen. Mit seinem Engagement und der Freude am Brauchtum gelang es ihm wie keinem Zweiten, auch die Jugend für die Kärntner Bräuche zu begeistern.

Hinterlässt Ehefrau und Sohn

Scheider: „Mich persönlich verbinden mit Dr. Lattacher viele Begegnungen und interessante Gespräche, fachlich und freundschaftlich zugleich. Von seinem Wissen hat nicht nur die Stadt Klagenfurt, sondern zahlreiche Vereine und Bildungsinstitutionen profitiert. Mit der unglaublich sympathischen Art, mit der er Brauchtum zelebriert hat, hat er Generationen von Menschen begeistert und viel Wissenswertes über Bräuche und Traditionen mitgegeben. Dass Dr. Lattacher nun nicht mehr unter uns weilt, trifft mich persönlich sehr und ich möchte seiner Gattin und seinem Sohn mein tief empfundenes Beileid aussprechen.“

Landeshauptmann kondoliert den Angehörigen

Auch Landeshauptmann und Kulturreferent Peter Kaiser (SPÖ) kondoliert den Angehörigen und würdigt die vielfachen Verdienste des Verstorbenen. „Wolfgang Lattacher war untrennbar mit dem Kärntner Brauchtum verbunden. Er hat den Menschen dessen unglaubliche Vielfalt immer mit viel Herzblut und großem Fachwissen vermittelt“, so Kaiser. Mit dem Brauchtumsverband Kärnten, im Kärntner Heimatwerk sowie in vielen weiteren Funktionen habe er enorm viel umgesetzt und veranstaltet, das weit über die Landesgrenzen hinauswirke. „Ihm ging es vor allem auch darum, die Jugend für das Brauchtum und insbesondere auch die Tracht zu begeistern“, betont der Landeshauptmann abschließend.

„Bräuche in seinem Sinn weiter leben und pflegen“

ÖVP-Landparteiobmann Martin Gruber äußerte sich ebenfalls zum Ableben Lattachers: „Das Land verliert mit Wolfgang Lattacher, einen großen Kärntner, der wie kaum ein anderer die Traditionen und Bräuche unserer Heimat gepflegt und weitergetragen hat. In seinen unzähligen Aktivitäten hat er uns allen – und insbesondere der Jugend – den Wert und die Bedeutung von Brauchtum für die Identität eines Landes vermittelt. Mehr denn je braucht es in einer bunter werdenden Welt, starke Persönlichkeiten die Traditionen und Kultur hochhalten. Dafür haben wir Wolfgang Lattacher stets dankbar geschätzt. Ich wünsche mir, dass unsere Bräuche in seinem Sinn weiter leben und pflegen. In diesen schweren Stunden des Abschieds sind meine Gedanken bei den Hinterbliebenen.“

„Große Verdienste zum Erhalt des Brauchtums“

Betroffen über den Tod des Brauchtumsexperten zeigt sich auch der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Erwin Angerer und würdigt die großen Verdienste Lattachers um den Erhalt des Kärntner Brauchtums. „Gerade in der heutigen schnelllebigen Zeit ist es besonders wichtig, auch unsere Jugend wieder verstärkt für unser Brauchtümer, Traditionen und unsere Tracht zu begeistern – und das ist Lattacher wie keinem Zweiten gelungen. Das zeigt sich auch an unzähligen Brauchtumsveranstaltungen, die heute von jungen Menschen weitergeführt werden. Dafür gebührt Lattacher auch großer Dank seitens des Landes“, erklärt Angerer.

Lettischer Honorarkonsul

Lattacher war auch als lettischer Honorarkonsul sehr aktiv. Zuletzt bei der Organisation der diesjährigen Osterausstellung mit Schwerpunkt „Lettische Tracht“ in Klagenfurt, zu der auch die Botschafterin der Republik Lettland, Guna Japina, angereist ist und sich in das Goldene Buch der Landeshauptstadt Klagenfurt eingetragen hat.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 28.03.2024 um 18:58 Uhr aktualisiert

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