Tschetschene mordete in Russland – reiste dann mit falschem Namen ein
Wegen eines Tötungsdelikts in Russland im Jahr 2001 hat die Staatsanwaltschaft Klagenfurt eine Mordanklage gegen einen in Kärnten lebenden Asylwerber eingebracht.
Gerichtssprecher Manfred Herrnhofer bestätigte der APA am Donnerstag einen entsprechenden Bericht der „Kronen Zeitung“. Eine Auslieferung des aus Tschetschenien stammenden Verdächtigen an Russland wurde abgelehnt, deshalb muss der Fall nun in Österreich verhandelt werden. Eine U-Haft wurde bisher nicht beantragt.
Unter falschem Namen eingereist
Wie Herrnhofer erklärte, kam der Mann unter falschem Namen nach Österreich, über die Fingerabdrücke wurde er jedoch identifiziert und von Russland mit der Tat aus dem Jahr 2001 in Verbindung gebracht. Konkret geht es um eine Auseinandersetzung in einem Lokal in der russischen Stadt Dimitrowgrad, bei dem ein Mann mit einem Messer getötet wurde. Die russischen Behörden haben die Unterlagen zu dem Fall an Österreich übermittelt.
Anklage nicht rechtskräftig
Die Anklage ist bisher nicht rechtskräftig, einen Verhandlungstermin gibt es entsprechend bisher nicht. Wie der Prozess organisiert wird, ob geladene Zeugen nach Österreich kommen oder über Internet befragt werden können, bleibt abzuwarten. (APA 04.04.2024)
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