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Millionen-Pleite: Corona zwingt Kärntner Tourismus-Betrieb in die Knie

Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) gibt nun bekannt, dass über das Vermögen der "Almdorf Seinerzeit Touristik AG" in Patergassen ein insolvenzverfahren eröffnet wurde. Die Verbindlichkeiten betragen über 30 Millionen Euro.

von Phillip Plattner
Phillip Plattner Online-Redakteur Kärnten Steiermark
2 Minuten Lesezeit(282 Wörter)

Am Landesgericht Klagenfurt wurde heute ein riesiges Insolvenzverfahren gestartet, wie der AKV berichtet. Es handle sich um ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung, die Verbindlichkeiten würden rund 34,5 Millionen Euro betragen. Von der Insolvenz seien zudem 120 Gläubiger sowie 33 Dienstnehmer betroffen. Eine Fortführung des Unternehmens ist aber geplant.

1994 als Aktiengesellschaft gegründet

Bereits 1994 wurde das Unternehmen als Aktiengesellschaft gegründet. Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung, der Erwerb, die Veräußerung, die Verwaltung und der Betrieb von Feriendörfern, Apartmenthäusern, Hotels, Restaurants und anderen touristischen Betrieben. Konkret werden auf etwa 1.400 Metern Seehöhe in ländlicher Atmosphäre zwei „Dörfer“ bestehend aus 51 Chalets in der Gemeinde Ebene Reichenau betrieben.

„Das Unternehmen ist sanierungsfähig und -würdig“

Die Gründe der Insolvenz seien nur spärlich angeführt worden, so der AKV weiter. „Es wird lediglich erklärt, dass die Schuldnerin zahlungsunfähig ist und ihre Zahlungen im Sinne der Insolvenzordnung eingestellt hat. Das Unternehmen ist jedoch sanierungsfähig und -würdig“, heißt es dazu im Antrag. Ausschlaggebend für die massiven Umsatzrückgänge und Verlustzahlen sei jedenfalls die Corona-Krise gewesen. Trotz vieler Maßnahmen, die man gesetzt habe, hätte die Insolvenz schließlich nicht mehr verhindert werden können.

Aktiva ebenfalls in Millionenhöhe

Die Passiva bestehen größtenteils gegenüber privaten Darlehensgebern sowie Personen aus der Gesellschaftersphäre und liegen bei rund 34,5 Millionen Euro. Demgegenüber stehen Aktiva in der Höhe von etwas über 17 Millionen Euro, womit sich eine rechnerische Überschuldung von knapp 17,5 Millionen Euro ergebe, weiß der AKV. Geplant ist der Abschluss eines Sanierungsplanes. Dieser wurde mit einer Quote von 20 Prozent auch bereits eingebracht.

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