Zeitgeschichtetag: Hochkarätige Vorträge und spannende Diskussionen
Vom 11. bis 13. April 2024 beleuchtet der österreichische Zeitgeschichtetag an der Universität Graz historische Ereignisse, die zu Umbrüchen führten. Mehr als 250 nationale und internationale Wissenschaftler nehmen daran teil.
Zwei Weltkriege, Wirtschaftskrise, „Anschluss“ Österreichs ans Nazi-Regime, Studierenden-Proteste 1968, Fall des Eisernen Vorhangs – eine Dauerschleife tiefer Einschnitte prägte das 20. Jahrhundert und veränderte die Gesellschaft. Nach 2016 ist die Uni Graz heuer erneut Gastgeberin des mittlerweile 15. Österreichischen Zeitgeschichtetags. Bei der wichtigsten heimischen Fachkonferenz von Zeithistorikern tauschen Wissenschaftler ihre Erkentnisse bei insgesamt 100 Vorträgen, Diskussionsrunden und Soundperformances aus.
Doppeltes Jubiläum
Die Organisation haben Christiane Berth, Professorin für Zeitgeschichte, und Barbara Stelzl-Marx, Leiterin des Ludwig Boltzmann Instituts für Kriegsfolgenforschung und Zeithistorikerin am Institut für Geschichte, übernommen. Sie freuen sich, dass im Rahmen der Tagung zwei Graz-spezifische Jubiläen gefeiert werden: Vor 40 Jahren hat die Universität Graz den Arbeitsbereich Zeitgeschichte eingerichtet. Vor 30 Jahren wurde das Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung, das eng mit der Uni Graz verbunden ist, gegründet.
Keynote zum Ukraine-Krieg
Einer der Höhepunkte der Veranstaltung widmet sich dem russischen Überfall auf die Ukraine: Serhii Plokii, Professor für Ukrainische Geschichte an der Universität Harvard (USA), wird die Ursprünge des Konflikts nachzeichnen und erklären, warum nach 30 Jahren Pause wieder Kalter Krieg herrscht. Neben der Keynote werden zur Eröffnung der Konferenz Rektor Peter Riedler sowie hochrangige Regierungsvertreter:innen erwartet, darunter Wissenschaftsminister Martin Polaschek, Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) und Wissenschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP).
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