Genial: Grazer „UFO-Podcast“ hat tausende Hörer
„Es ist nicht alles Schwachsinn“, weiß der Grazer Moderater Tarek Al-Ubaidi, der seit 24 Jahren im Podcast CROPfm Menschen zu Themen interviewt, die in der Allgemeinheit oft kein Gehör finden. Doch bei ihm hören Tausende zu.
Als noch niemand wusste, was ein Podcast eigentlich ist, stellte der Grazer Tarek Al-Ubaidi schon seine ersten Folgen ins Netz. Themen, über die man öffentlich nicht spricht, finden dort seit Mai 2000 ihren Platz: „Irgendwann in den 90ern bin ich durch das damals aufkommende Internet mit interessantem Material in Bezug auf das UFO-Phänomen in Kontakt gekommen und stellte mit Erstaunen fest, dass das ja doch nicht alles Schwachsinn ist.“
Live Talk-Show aus Graz
Sämtliche Themen, die der „Grenzwissenschaft“ zugeordnet werden, sich also am Rande der akademischen Wissenschaften befinden, sind bei CROPfm willkommen. „All diese Themen haben zumindest eine Gemeinsamkeit – sie werden im öffentlichen Diskurs nicht oder nur selten adäquat behandelt“, erklärt der Moderator. Die US-amerikanischen Talk-Show CoastToCoast habe ihn damals zu CROPfm inspiriert: „CROPfm ist meine Interpretation einer live Talk-Show mit Zuhörerbeteiligung, in der prinzipiell alles angesprochen werden kann.“
Über 500 Sendungen im Archiv
Im Archiv von CROPfm findet man mittlerweile über 500 Sendungen. Einzig die allererste, die am 5.Mai 2000 auch über Radio Helsinki zu hören war, fehlt: „Leider hatte ich in der ganzen Aufregung völlig vergessen, den Aufnahmeknopf zu drücken“, erzählt Tarek. Mittlerweile hat sich der studierte Telematiker zu Hause ein eigenes Studio eingerichtet und sendet von dort: „Via Stream bin ich viel flexibler. Die meisten Sendungen dauern mittlerweile so um die drei Stunden, das wäre im Radio gar nicht möglich.“
Tausende Podcast-Hörer
Nicht immer teile er die Meinung seiner Gäste, sagt Tarek. Doch darum geht es auch nicht. Vielmehr bringt er den Hörern seiner Sendung die Faszination an paranormalen Themen näher. Ohne dabei den Boden zu verlieren. In CROPfm „predigt man nicht zum Chor“, denn die Hörerschaft sei ausgesprochen divers: „Die meisten Zuhörer kommen aus Deutschland, gefolgt von Österreich und interessanterweise den USA und der Schweiz. Live sind meist einige Hundert dabei, Tendenz leicht steigend. Im Archiv hören dann in den ersten zwei Wochen einige Tausend die Sendung nach.“
„Glaubt, was ihr wollt“
Unter der Rubrik „Das UFO-Phänomen“ findet man bis jetzt 95 Sendungen. Von Sichtungen über Entführungen bis hin zu UFO-Jägern und Autoren sind auch hier die Interview-Gäste bunt gemischt. Stets dabei sind aber die Hörer, die sich über den CROPcom-Chat live beteiligen können. Seit 2019 hat auch das neue Format „Lagerfeuer“ Einzug gehalten, das seither regelmäßig auf Sendung geht und allein von den Geschichten der Anrufer lebt. Moderator Tarek holte sich dafür die Co-Moderatorin Sabine Zancolo an Bord: „Ich finde es sehr spannend hier mit vier Ohren auf das Gesagte zu hören.“ Denn schlussendlich geht es bei CROPfm um das Zuhören und Anhören unterschiedlicher Themen. Wertfrei und stets nach dem Motto: „Glaubt, was ihr wollt.“
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