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Klimawandel bedroht heimischen Kartoffelanbau

Die Kartoffeln sprießen früher als gewohnt: Bereits Mitte Mai sollen die heimischen Heurigen in den Regalen zu finden sein. Die veränderten klimatischen Bedingungen setzen dem heimischen Kartoffelanbau zu.

von Redaktion 5 Minuten
2 Minuten Lesezeit(264 Wörter)

„Die Situation auf den Feldern ist ernst“, erklärt Hannes Royer, Gründer von Land schafft Leben. „Wenn es im April 30 Grad hat, dann wirkt sich das auch massiv auf unsere Lebensmittelproduktion aus. Die Bäuerinnen und Bauern müssen sich an die sich verändernden Bedingungen anpassen.“

Kartoffelanbau vor neuen Herausforderungen

2023 war eines der wärmsten Jahre in Österreichs Messgeschichte. Dennoch konnten Landwirte eine Kartoffelernte von fast 600.000 Tonnen einfahren. Insgesamt sinken die Anbauflächen und der Ertrag von Kartoffeln hierzulande jedoch. Längere Trockenperioden machen nicht nur dem Wachstum der Kartoffel zu schaffen, sie führen außerdem zu vermehrtem Drahtwurmbefall. Die Larve des Drahtwurms frisst sich auf der Suche nach Flüssigkeit in die wasserreiche Knolle und hinterlässt Fraßspuren, die sie als Speisekartoffel für den Handel unbrauchbar machen können.

Klimawandel bedroht Saatgutproduktion

Aber nicht nur der Drahtwurm stellt eine Herausforderung dar. Auch die Saatgutproduktion leidet unter den Auswirkungen des Klimawandels. Trockenheit beeinträchtigt nicht nur das Wachstum der Pflanzen, sondern auch die Produktion des Saatguts. Derzeit wird das Saatgut für heimische Kartoffeln auf rund 1.000 Hektar Vermehrungsfläche im Waldviertel angebaut, die dringend auf Niederschlag angewiesen ist.

Warme Temperaturen begünstigen Blattlausbefall

Hinzu kommt, dass für die Kartoffelsaatgutvermehrung nur gesunde Knollen geeignet sind. Warme Temperaturen und wenig Niederschlag begünstigen jedoch auch den Befall mit Blattläusen. Diese übertragen Pflanzenviren, die dann auch die Knollen in sich tragen können. Diese Knollen können nicht für die Saatgutproduktion verwendet werden – mit ein Grund dafür, dass das heimische Saatgut aktuell knapp wird.

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