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„Wie in einem Horrorfilm“: Kärntnerin erlebte Dubai-Unwetter hautnah mit

Es war wohl das stärkste Unwetter in Dubai seit 75 Jahren. In Straßen, Hotels, Häusern, Einkaufszentren und selbst am Flughafen herrschte Land unter. Die Klagenfurterin Amila erlebte alles hautnah mit.

von Sabrina Tischler
Sabrina Tischler Online Redaktion 5 Minuten
2 Minuten Lesezeit(482 Wörter)

Ein heftiges Unwetter zog am Dienstag, dem 16. April, über Dubai. An diesem einen Tag regnete es hier so viel, wie üblicherweise in einem ganzen Jahr. Seit 1949 gab es im Wüstenemirat nicht mehr so schwere Niederschläge. Für die 35-jährige Amila wurde die Geschäftsreise nach Dubai dadurch zu einem einzigen Horrortrip.

„So etwas habe ich noch nie erlebt“

Das Unwetter kam für alle sehr unerwartet. War es am Montag noch brühend heiß und sonnig, schlug von einem auf den anderen Moment das Wetter um. „Ich bin mehrmals in Dubai, aber so etwas habe ich noch nie erlebt. Das ist äußerst ungewöhnlich für Dubai. Am Montagabend hat es nur ein bisschen getröpfelt“, erzählt die Klagenfurterin im Gespräch mit 5 Minuten.

Und plötzlich wurde es schwarz am Himmel

Von „tröpfeln“ war am Dienstag dann keine Rede mehr: „Plötzlich wurde es komplett schwarz am Himmel. Für mich war das echt gruselig, wie in einem Horrorfilm. Es hat geregnet, gestürmt, geblitzt, gedonnert. Binnen kürzester Zeit war alles überschwemmt. Auch im Hotel hat es hineingeregnet. Dann gab es ungefähr zwei Stunden Regen-Pausen und kurz darauf schüttete es wieder Vollgas.“

©privat | Es stürmte, schüttete, blitzte und donnerte.
©privat | Land unter herrschte am Dienstag auf Dubais Straßen.

„Lamborghinis trieben auf dem Wasser wie Boote“

Doch für Amila hatte diese Albtraum-Reise damit kein Ende. Sie musste wieder nachhause nach Kärnten. Sie musste noch am Mittwoch zum Flughafen. Eine Odyssee aus Taxi-Suche und Überqueren überfluteter Straßen begann. „Es war schwer, einen Fahrer zu finden, der uns zum Flughafen bringen würde. Immerhin riskieren sie mit einer Fahrt ihr Leben und ihr Auto, das ihre Existenz darstellt.“ Der Lokalaugenschein während der Taxifahrt versetzte die Kärntnerin in Angst: „Die kompletten Straßen standen bis zur Leitplanke unter Wasser. Lamborghinis trieben darauf wie Boote. Es herrschte totales Chaos.“

©privat | „Autos trieben auf dem Wasser wie Boote“
©privat | Am Weg zum Flughafen: Die Spur der Verwüstung war auch noch am Mittwoch sichtbar.

Flug konnte wegen Wind nicht abheben

Nach einer zweistündigen Fahrt (für gewöhnlich dauert diese 40 Minuten) ist Amila schließlich am Flughafen angekommen. Das nächste Problem: Der Check-In für ihren Flug nach Wien war gesperrt. Amilas Flug wurde auf den Nachmittag verlegt. „Selbst als ich dann im Flieger saß konnte nicht abgehoben werden, der Wind bereitete Probleme.“ Statt um 8 Uhr morgens trat die Kärntnerin schließlich um 17 Uhr ihre Heimreise an.

©privat | Am Flughafen herrschte komplettes Chaos.

„Die Leute geben ihr Bestes“

„Am Flughafen herrschte Ausnahmezustand. Teilweise saßen die Leute dort seit 36 Stunden fest. Die Emirates Lounge war komplett ausgebucht, man durfte nur zwei Stunden hinein, um sich kurz auszuruhen“, schildert die 35-Jährige weiter. Ihre Kollegen sitzen teils noch heute in Dubai fest. Trotz des Chaos ist die Kärntnerin von dem Einsatz aller imponiert: „Die Leute geben ihr Bestes, um die Situation zu bewältigen. Jeder einzelne Taxifahrer riskierte sein Leben. Die Flughafenmitarbeiter versuchten Lösungen zu finden und die LKWs zum Wasser Abpumpen waren durchgehend unterwegs.“

©privat | Die Abpumparbeiten hielten die Leute auf Trab.
Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 19.04.2024 um 07:58 Uhr aktualisiert

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