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Symbolfoto
Foto in Beitrag von 5min.at: Zu sehen ist ein Auto in einer Straße. Es ist ziemlich kaputt.

Unfall-Hotspots in Kärnten: Hier kracht es besonders oft

Kürzlich wurde im Nationalrat beschlossen, dass Gemeinden und Städte leichter Tempo 30 umsetzen können. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) erklärt auch, wo in Kärnten die meisten Unfälle geschehen und wo es besonders oft kracht.

von Phillip Plattner
Phillip Plattner Online-Redakteur Kärnten Steiermark
2 Minuten Lesezeit(401 Wörter)

Mehr als 280 Gemeinden und Städte haben gemeinsam mit dem VCÖ und dem Städtebund eine leichtere Umsetzung von Tempo 30 gefordert, die Regierung ist der Forderung schließlich gefolgt und hat die StVO-Novelle verabschiedet, die es eben Gemeinden und Städten erleichtert, Tempo 30 umzusetzen. Der Grund dieser Forderung ist dabei naheliegend: Die meisten Unfälle geschehen in Kärnten nämlich beispielsweise im Ortsgebiet.

„20 km/h klingen nach wenig…“

Der VCÖ weist darauf hin, dass in Kärnten zuletzt fast 60 Prozent der Verkehrsunfälle und fast 90 Prozent der Fußgängerunfälle im Ortsgebiet passiert seien. Tempo 30 würde die Zahl und die Schwere der Unfälle reduzieren und Menschenleben retten, erklärt die Mobilitätsorganisation. „20 km/h klingen nach wenig, machen aber in der Verkehrssicherheit einen großen Unterschied“, stellt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky klar. Tempo 30 soll insbesondere dort erleichtert umgesetzt werden, wo vermehrt Kinder oder ältere Menschen unterwegs sind.

2022 sind sieben Menschen im Ortsgebiet gestorben

Sechs von zehn Verkehrsunfällen in Kärnten passieren im Ortsgebiet. Allein im Jahr 2022 wurden bei 1.593 Verkehrsunfällen im Ortsgebiet 1.840 Menschen verletzt, sieben Menschen kamen ums Leben. Noch höher ist der Anteil der Unfälle im Ortsgebiet bei Fußgängerunfällen: Im Jahr 2022 passierten 88 Prozent der Fußgängerunfälle im Ortsgebiet, 23 Personen wurden dabei schwer und drei tödlich verletzt. Jeder vierte Fußgängerunfall im Ortsgebiet betraf Senioren, jeder zehnte ein Kind.

In französischer Stadt sind Unfälle zurückgegangen

„Verkehrsberuhigung und niedriges Tempo des Kfz-Verkehr sind sehr wirksame Maßnahmen, um den Straßenverkehr für Kinder und ältere Menschen sicherer zu machen“, betont Jaschinsky weiter. Zuletzt zeigte eine Evaluierung für die französische Stadt Lille, dass in den zwei Jahren nach Einführung von großflächigem Tempo 30 im Jahr 2022, die Zahl der Verkehrsunfälle um ein Drittel abnahm, die Zahl der Unfälle mit Schwerverletzten und Todesopfern sogar um 39 Prozent.

„50 km/h-Straßen sind lauter“

Darüber hinaus sind Straßen, wo 50 Kilometer pro Stunde gefahren werden darf, für Anrainer lauter. „Straßen im Ortsgebiet sind nicht nur ein Verkehrsweg für den Kfz-Verkehr, entlang der Straßen wohnen auch viele Menschen. Und es sind hier auch viele zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Auf die Gesundheit und Lebensqualität der Bewohner ist entsprechend Rücksicht zu nehmen“, erinnert die VCÖ-Expertin abschließend.

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