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Wie radfreundlich sind Kärntens Bahnhöfe?
Pörtschach am Wörthersee überzeugt mit der überdachten Abstellanlage.

Wie radfreundlich sind Kärntens Bahnhöfe?

Bahn und Rad sind eine sehr attraktive Kombination, um in Kärnten schnell von A nach B zu kommen. Doch wie fit und radfreundlich sind die Kärntner Bahnhöfe und -haltestellen?

von Sabrina Tischler
Sabrina Tischler Online Redaktion 5 Minuten
2 Minuten Lesezeit(438 Wörter)

Die Radlobby Kärnten hat die Bahnhöfe einem gründlichen Check unterzogen, um zu prüfen, wie radfreundlich diese sind. “Multi-Modalität – also die Kombination von verschiedenen Fortbewegungsmitteln – ist eine der am meisten gepriesenen Alternativen zum Auto. Wir wollten herausfinden, wie gut die Kärntner Bahnhöfe für die Kombi Rad-Bahn geeignet sind und haben dafür alle Stationen in Kärnten abgeradelt und bewertet. Entscheidende Kriterien sind dabei nicht nur die Ausstattung mit Radständern und Fahrradboxen am Bahnhof, sondern vor allem auch, ob der Bahnhof sicher auf einem Radweg erreichbar ist”, schildert Christoph Zettinig, Obmann der Radlobby Kärnten, die Hintergründe.

Vorderrad-Radständer sollten Geschichte sein

“Unser Fazit ist sehr durchwachsen”, fasst Zettinig das Ergebnis zusammen: “Die Ausstattung an den Bahnhöfen (Radständer, Radboxen, etc.) ist überall dort gut und zukunftsfit, wo die Bahnhöfe generell in den letzten Jahren durch die ÖBB modernisiert wurden, beispielsweise entlang der neuen Koralmbahn, der modernisierten Gailtalbahn oder im Großraum Klagenfurt. In anderen Gegenden ist die Ausstattung hingegen oft nicht mehr zeitgemäß.“ Um dem entgegenzuwirken, fordert die Radlobby eine „Radlständer-Offensive“ mit dem Ziel, dass an jeder Kärntner Haltestelle das Ende der sogenannten „Felgenkiller“, Radständer zum Einklemmen des Vorderrads, eingeläutet wird. „Radständer, die ein sicheres Abstellen und Versperren des Fahrrades ermöglichen, sollten bei jedem Bahnhof Standard sein“, ist Zettinig überzeugt. 

Viel Aufholbedarf

Was die Radweg-Verbindungen von den Ortszentren zu den Bahnhöfen anbelangt, ist in ganz Kärnten laut der Radlobby noch viel Aufholbedarf vorhanden. “Diese Anbindungen müssen viel mehr in den Fokus gerückt und gezielt verbessert werden. Das vom Land Kärnten geförderte überregionale Radwegenetz konzentriert sich bisher vorwiegend auf die touristischen Routen. Im Sinne der Verkehrswende haben Verbindungen von Ortszentren und Bahnhöfen aus Sicht der Radlobby jedoch ebenfalls eine überregionale Bedeutung, weshalb sie gezielt vom Land mitunterstützt und die Gemeinden damit nicht alleine gelassen werden sollten,“ stellt Zettinig fest.

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Pörtschach am Wörthersee (Testsieger): Radboxen und überdachte Abstellanlage
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Haltestelle Ledenitzen: Abstellanlagen in hoher Qualität mit besonderer Aussicht auf den Mittagskogel
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Paternion Feistritz: Vorbildhafte überdachte Abstellanlagen und Radboxen
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Paternion – Feistritz: Radweg endet ca 200 m vor dem Bahnhof
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St. Veit an der Glan West: unzureichende Radabstellanlage, als Sperrmülldepot genutzt
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Schlusslicht St. Georgen am Längsee: fehlende Abstellanlagen

Testsieger: Pörtschach am Wörthersee

Testsieger im Radlobby-Bahnhofcheck ist der neu gestaltete Bahnhof Pörtschach am Wörthersee. Er überzeugt durch moderne, überdachte Abstellanlagen, volle Barrierefreiheit und in puncto Erreichbarkeit durch seine zentrale Lage im Ortszentrum.

Das sind die Schlusslichter

Schlusslichter sind mit jeweils vier Punkten ex aequo die Haltestellen Berg im Drautal und St. Georgen am Längsee. In St. Georgen am Längsee konnten überhaupt keine Radabstellanlagen gefunden werden. In Berg im Drautal sind zwar Radständer vorhanden, aber nicht mehr in zeitgemäßer Qualität. Hier fiel besonders negativ auf, dass die Haltestelle vom Ortszentrum nicht auf sicheren Wegen erreichbar ist.

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