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Florian Teichtmeister (hier 2023) stand am Montag wieder vor Gericht

Burgtheater-Klage: Florian Teichtmeister vor Gericht

Am heutigen Montag, den 22. April 2024 fand die Verhandlung gegen den verurteilten Schauspieler Florian Teichtmeister vor dem Wiener Arbeits- und Sozialgericht statt.

von APA
2 Minuten Lesezeit(312 Wörter)

Das Burgtheater hat sein gekündigtes Ensemblemitglied auf Schadenersatz geklagt. Die geforderte Schadenssumme beläuft sich laut „Kronen Zeitung“ auf 94.949 Euro. Es geht dabei etwa um abgesagte Vorstellungen, neu gedruckte Programmhefte und Rechtsanwaltskosten.

Bilder von missbrauchten Kindern

Man habe „keine andere Wahl, als auf Schadenersatz zu klagen“, hatte es dazu im Vorjahr aus dem Burgtheater gegenüber der APA geheißen. Florian Teichtmeister hatte sich von 2008 bis 2021 Bilder von missbrauchten Kindern und Jugendlichen verschafft und einen erheblichen Teil der Dateien verändert, indem er Collagen oder Diashows erstellte oder das Material mit Textanmerkungen versah. Er wurde dafür im vergangenen September zu zwei Jahren Haft verurteilt und in ein forensisch-therapeutisches Zentrum eingewiesen, wobei ihm sowohl die Haftstrafe als auch die Unterbringung im Maßnahmenvollzug unter Setzung einer fünfjährigen Probezeit bedingt nachgesehen wurde.

„Warum hatten Sie so Scheuklappen auf?“

Im Vorfeld hatte die Burg den Unschuldsbeteuerungen Teichtmeisters geglaubt und ihn weiter in Hauptrollen besetzt. Die Stücke wurden nach Bekanntwerden seines Geständnisses gegenüber den Behörden abgesetzt bzw. umbesetzt. „Warum haben Sie nichts gemacht? Suspendiert oder eine Zweitbesetzung vorbereitet? Warum hatten Sie so Scheuklappen auf?“, konfrontierte laut „Kronen Zeitung“ Teichtmeister-Anwalt Manfred Arbacher-Stöger am Montag den Vertreter des Burgtheaters. „Vielleicht lag eine Blauäugigkeit vor. Er hat uns gesagt, dass er seine damalige Lebensgefährtin klagen wird“, argumentiert der kaufmännische Burgtheater-Geschäftsführer Robert Beutler.

Vorstellungen ersatzlos gestrichen

Florian Teichtmeister zeigte sich überzeugt davon, dass es für das Haus möglich gewesen wäre, das mit ihm besetzte Stück „Nebenan“ umzubesetzen, anstatt ersatzlos zu streichen, was einen Teil des nun eingeforderten Schadens ausmache. „Da gibt es technische Hilfsmittel“, so der 44-Jährige laut „Krone“. „Ich habe auf eine Diversion gehofft“, beschied der Schauspieler zur Frage, warum er im Gespräch mit seinem damaligen Arbeitgeber nicht früher reinen Tisch gemacht habe.

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