Verdacht von Kindesmissbrauch-Bildern: Grazer Ex-Politiker im Visier

Wie der „Standard“ am Mittwoch berichtete und die Staatsanwaltschaft Klagenfurt auf APA-Anfrage bestätigte, wird gegen einen kürzlich zurückgetretenen, ehemaligen FPÖ-Gemeinderat nun auch wegen „bildliches sexualbezogenes Kindesmissbrauchsmaterial“ ermittelt.

Bei Hausdurchsuchung entdeckt

Staatsanwaltschafts-Sprecherin Tina Frimmel-Hesse bestätigte, dass bei den Hausdurchsuchungen im Zusammenhang mit der Finanz-Causa offenbar einschlägiges Bildmaterial bei dem ehemaligen Mandatar gefunden wurde, welches zu den Ermittlungen geführt hat. „Die Auswertungen laufen nun“, so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

Politiker bestreitet den Vorwurf

Der Anwalt des Politikers bestätigte die Ermittlungen am Mittwoch ebenfalls. Sein Mandant werde voraussichtlich im Mai in der Sache vernommen, er bestreite den Verdacht aber vollinhaltlich. Laut „Standard“ teilte der Anwalt mit: „Mein Mandant verwehrt sich gegen den ihm gegenüber erhobenen Vorwurf. Er hat keinesfalls tatbestandsmäßig gehandelt und wird sich sohin im Zuge der polizeilichen Einvernahme für nicht geständig verantworten.“

Mandat vor wenigen Wochen zurückgelegt

Der frühere FPÖ-Politiker war zuletzt als „wilder“ Gemeinderat im Grazer Stadtparlament, hatte sein Mandat vor wenigen Wochen aber „aus privaten Gründen“ zurückgelegt. Gegen ihn wird ebenso wie gegen den früheren FPÖ-Vizebürgermeister Mario Eustacchio, den ehemaligen Klubchef Armin Sippel und andere wegen verschwundener Gelder aus der FPÖ-Klubkasse ermittelt. Trotz der Ermittlungen wird Eustacchio am Donnerstag im Grazer Gemeinderat angelobt, denn er will das frei gewordene Mandat seines früheren Parteikollegen antreten – jedoch ebenfalls als „wilder“ Gemeinderat, denn aus der FPÖ war Eustacchio nach Beginn der Ermittlungen ausgetreten. (APA/red.24.3.24)